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Umweltministerin Hendricks will Schneekanonen abschaffen

Nach Auffassung der Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) wird es auf Dauer keinen Skibetrieb mit Schneekanonen mehr geben, um so den Negativeffekt auf die Umwelt zu reduzieren. Stattdessen müssten Formen des Wintertourismus gefunden werden, die „nicht abhängig vom Skibetrieb sind“, sagte Hendricks zum Abschluss der 14. Alpenkonferenz der Anrainerstaaten im oberbayerischen Grassau. Sportveranstaltungen seien davon nicht betroffen.

Widerstand wurde vorallem seitens Franz Hörl, Obmann des Fachverbandes der Seilbahnwirtschaft und seit April 2016 Landesobmann des Tiroler Wirtschaftsbundes, laut. Seiner Aussage zufolge werde Schneekanonen zu Unrecht eine Mitschuld am Klimawandel unterstellt.  „Wir verwandeln Wasser in Schnee, wobei bestimmte Stoffe hinzugefügt werden. Beim Tauen kehrt der Schnee dann wieder in seiner ursprünglichen Form zur Natur zurück“, erklärt Hörl. Natürlich werde Strom für die Schneekanonen verwendet, doch dabei handele es sich um 85 Prozent aus erneuerbaren Energien. Nach der Aussage des Tirolers verbrauche jedes mittelgroße industrielle Unternehmen mehr fossile Brennstoffe als alle österreichischen Skilifte zusammen.

Auch dem Vorschlag zu alternativen Wintertourismus stand Hörl kritisch gegenüber, denn die Grundlage von Wintertourismus sei nun einmal Schnee. Auch den Betrieb von Skiliften rechtfertigt er gegenüber der Ministerin und erklärt: „Skilifte gehören zu den umweltfreundlichsten Verkehrsmitteln. Sie können auch jederzeit, falls nötig, gestoppt werden ohne bleibenden Schaden für die Umwelt.“

Ferner erklärt er mit Nachdruck die wirtschaftliche Bedeutung von Wintertourismus für Österreichs Wirtschaft. „Skiliften sorgen allein in Österreich für 110.000 Jobs, hinzu kommen die Jobs, die in direkter Verbindung mit dem Tourismus stehen.“ Eine Abschaffung von Schneekanonen würde erhebliche wirtschaftliche Schäden und hohe Arbeitslosigkeit nach sich ziehen.

 

 

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