Im Bündner Feldis wird schon länger über einen neuen Skilift, der das kleine Skigebiet Alp Raguta erweitern soll, verhandelt. Dabei soll es nicht um irgendeine Lifterweiterung gehen, sondern es soll der erste Windenergie-Skilift der Welt werden. Vor der Realisierung sind jedoch noch einige Hürden zu überwinden.
Das Thema erneuerbare Energien und deren Nutzung geht auch nicht an Skiliftbetreibern vorbei. Im Schweizer Skigebiet Alp Raguta werden die Pläne konkreter, jedoch dauert die Prüfung einer nie dagewesenen Liftanlage etwas länger.
Das Projekt Windenergie-Skilift
Geplant ist ein Bügellift auf 2.000 Meter, der Skifahrer und Snowboarder mit selbst produziertem Strom aus einer Windkraftanlage, die gleichzeitig die Stützen des Liftes darstellen, nach oben befördert. Bei insgesamt sieben Liftstützen sollen an den letzten drei die Windräder montiert werden.
Die Vorteile
- Lift produziert den Strom selbst, den er verbraucht
- Überschüssiger Strom kann weiterverkauft werden
- Inspiration für weitere Windenergie-Skilifte in den Alpen
Die Nachteile
- Auswirkung auf Landschaft und Tierwelt
- Geräuschkulisse
- Eis- und Schattenwurf
Gegenstand zur Prüfung
Gegenwärtig befindet sich das Projekt noch in der Prüfungsphase. Bei erfolgreichem Abschluss könnte das Schweizer Seilbahnunternehmen Bartholet mit dem Bau der zwei Millionen teuren Anlage beauftragt werden. Mitinitiator Andreas Kollegger gibt sich optimistisch und auch der Präsident der Sesselbahn und Skilifte Feldis AG, Andreas Fotsch, erhofft sich mit dem Leuchtturmprojekt Windenergie-Skilift in Feldis einen zusätzlichen Werbeeffekt für das kleine Bündner Skigebiet.
Interview mit Andreas Kollegger
Weitere Liftneuheiten zur Wintersaison 2018/2019
Nicht nur in Feldis soll das Skigebiet erweitert werden. Auch andere Skigebiete warten mit Veränderungen zur neuen Saison auf. In der Zillertal Arena wird der Larmach-Lift erneuert, Kitzbühel modernisiert zwei Lifte am Kitzbüheler Horn, der Skicircus Saalbach-Hinterglemm, Leogang, Fieberbrunn erweitert ebenfalls seine Liftanlagen, Maria Alm verbindet sich mit der Königstour und am Katschberg wird der letzte Zweier durch eine Gondelbahn ersetzt.