Der Winter in der Schweiz war ungewöhnlich warm und schneearm. Nur kurzzeitig war es der Fall, dass in den Skigebieten überall Schnee lag. Ein guter Winter fürs Skifahren war es also nicht unbedingt, allerdings zieht das Schweizer Institut für Lawinenforschung daraus auch ein positives Fazit. Denn in der vergangenen Saison hat es deutlich weniger Skifahrer und Snowboarder gegeben, die durch einen Lawinenunfall verletzt oder gar getötet wurden, als es sonst durchschnittlich der Fall ist.
Lange mussten die Skigebiete auf den Schnee warten, der Schneefall setzte erst im Januar ein. Der Dezember hingegen war warm und schneearm. Der größte Schneefall konnte jedoch im März verzeichnet werden. Allerdings blieb auch dieser Schnee den Skifahrern und Snowboardern nicht lange erhalten, denn durch die hohen Temperaturen in den Skigebieten schmolz er gleich wieder weg. Zusammenfassend lässt sich also sagen, dass die Schweiz eine der schlechtesten Skisaisons überhaupt erlebt hat. Beispielsweise verzeichnete Ulrichen im Obergoms allein 86 Schneetage, was 56 Prozent des Durchschnitts entspricht.
Lawinen im März
Der schneearme Winter schlägt sich auch auf die Anzahl der Lawinenwarnungen nieder. Die niedrigste Lawinenstufe wurde doppelt so oft angegeben wie in den vergangenen zehn Jahren. Die höheren Lawinenstufen wurden deutlich weniger eingesetzt als in den Jahren zuvor. Allerdings stieg mit dem Schneefall im März auch das Risiko für Lawinenabgänge. Eine hohe Anzahl Lawinen löste sich nach dem starken Schneefall, die Gebäude, Wälder und Wege verschütteten.
Wenig Lawinenopfer
Obwohl im März eine Anzahl von Lawinen abging, konnten in dieser Wintersaison in der Schweiz weniger Lawinenopfer verzeichnet werden. Insgesamt kamen sieben Personen ums Leben in den Schweizer Alpen, was deutlich unter dem jährlichen Durchschnitt liegt. Insgesamt gerieten in dieser Skisaison 148 Personen in eine Lawine, die meisten blieben jedoch glücklicherweise unbeschadet. Dies entspricht auch einer Reduzierung von 20 Prozent.