Am Hausberg der Region Hall-Wattens bei Innsbruck könnte ab dem Winter 2018/2019 eine neue Zehner-Gondel für einen schnelleren und komfortableren Einstieg in das Glungezer-Skigebiet sorgen. Die Pläne für die Modernisierung stehen seit Jahren bereit, Bürokratie und Rechtsstreite verzögern jedoch den Baubeginn.
Nach dem letzten Einspruch eines Eigentümers vom letzten Donnerstag, soll diese Woche ein Konsens gefunden werden, um den ersten Teilabschnitt der neuen Glungezerbahn noch vor der Wintersaison 2018/2019 fertigzustellen.
Der erste Teilabschnitt der Glungezerbahn
Die neue Zehner-Gondelbahn soll die Doppelsesselbahn aus dem Jahr 1967 ersetzen und somit den Start für die Modernisierung des Skigebiets Tulfes-Glungezer darstellen. Bereits im Winter 2018/2019 könnten die ersten 600 Höhenmeter der ersten Sektion, innerhalb von 6,5 Minuten überwunden werden. Neben der erheblichen Zeiteinsparung wird die Förderleistung, von 900 auf 2000 Personen pro Stunde, mehr als verdoppelt.
Die neue Glungezerbahn bei Innsbruck
Alte Doppelsesselbahn und neue kuppelbare Zehner-Gondelbahn im Vergleich:
Doppelsesselbahn | Zehner Gondelbahn | |
Höhe Talstation | 948m | 948m |
Höhe Bergstation | 1.560m | 1.560m |
Höhenunterschied | 612m | 612m |
Schräge Länge | 1.796m | 1.796m |
Kapazität | 900 | 2.000 |
Fahrzeit | 16min | 6,40min |
Hersteller | Swoboda | Doppelmayr |
Der Neubau der Bahn ist allerdings nur ein Teil des gesamten Modernisierungsprojekts im Skigebiet. Nach dem Bau der ersten Sektion für circa sieben Millionen Euro, soll auch die zweite Sektion im Sommer 2019 fertiggestellt werden. Das gesamte Investitionsvolumen umfasst nach übereinstimmenden Medienberichten 18 Millionen Euro.
Verzögerung und rote Zahlen
Die Mondernisierung der neuen Glungezerbahn bei Innsbruck bleibt strittig. Grundstückseigentümer und Skigebiet können sich seit Jahren nicht über die Flächennutzung einigen, was den Baubeginn immer weiter hinauszögert. Zusätzlich sorgt die Abhängigkeit des Skigebiets von Naturschnee, im Zusammenhang mit dem Bau neuer Bahnen für anhaltende Kontroversität. Die Uneinigkeit über die Nutzung jedenfalls, könnte diese Woche in einem entscheidenden Gespräch beiseite gelegt werden. Nach den roten Zahlen von 2016 und 2017 hoffen die Verantwortlichen des Skigebiets, mit der Modernisierung der Anlagen, den Glungezer und seine 20 Pistenkilometer wieder für mehr Skifahrer und Snowboarder in der Region Innsbruck attraktiver zu machen.
Weitere Informationen zum Skigebiet
Der Glungezer liegt circa 20 Kilometer östlich von Innsbruck entfernt und bietet variantenreiche 20 Pistenkilometer, einen Funpark für Freestyler, der sich durch seine ausgeprägte Rail-Landschaft auszeichnet, eine 15 Kilometer lange Talabfahrt und das alles mit Blick ins Tal auf die Tiroler Hauptstadt am Fuße der Nordkette. Das Skigebiet Glungezer und acht weitere in der Innsbrucker Region werden mit einem einzigen Skipass der Olympia SkiWorld Innsbruck zugänglich gemacht.
Neue Pisten und Lifte zur Wintersaison 2018/2019
Nicht nur am Glungezer soll das Skigebiet modernisiert werden. Auch andere Skigebiete warten mit Veränderungen zur neuen Saison auf. In der Zillertal Arena wird der Larmach-Lift erneuert, Kitzbühel modernisiert zwei Lifte am Kitzbüheler Horn, Maria Alm verbindet sich mit der Königstour und am Katschberg wird der letzte Zweier durch eine Gondelbahn ersetzt.