Skinachrichten per E-mail erhalten?

Umweltorganisationen vereinen sich gegen Vergrößerung von Skigebieten

Groß, größer, am Größten: Dieser Trend gilt auch für Skigebiete. Skigebiete breiten sich aus und fusionieren, wodurch Mega-Skigebiete entstehen. Super für die Skifahrer, weniger super für die Umwelt, sagen Umweltorganisationen. In der Schweiz haben sich jetzt vier Organisationen zusammengeschlossen, um gegen die Vergrößerung von Skigebieten vorzugehen. Sie verweisen auf den Klimawandel und weitere Folgen vom Winter-Tourismus. 

Die Umwelt- und Naturschutzorganisationen Pro Natura, Mountain Wilderness, Stiftung Landschaftsschutz und der bekanntere WWF bilden nun eine Front gegen zwei große Projekte in Scuol und Samnaun. In einer Pressemitteilung sprachen sie sich gegen die Vergrößerung der Skigebiete aus. In einem Interview mit dem Schweizer TV-Sender SRF sagten sie: „Große Skigebiete sind so wie Dinsaurier, kurz vor dem Aussterben.“

Der Ausbau von Skigebieten gehört nicht mehr in unsere Zeit, finden die Organisationen. Die Alpen seien überdurchschnittlich betroffen vom Klimawandel. „Nun sieht man es in den niedriger gelegenen Skigebieten, aber in 50 Jahren auch in den höheren Lagen. Wenn jetzt noch viel Geld in die Vergrößerung der Skigebiete investiert wird, wird das Geld fehlen, wenn in Alternativen zum Skisport investiert werden soll,“ sagt Katharina Conradin, CEO von Mountain Wilderness.

Mario Je, Chef der Bergbahnen Samnaun, reagierte folgendermaßen: „Die Anzahl der Gäste im Skigebiet ist gestiegen und um genug Platz für alle Skifahrern zu haben, werden wir das Skigebiet vergrößern.“

In punkto Klimawandel verweist er auf die Höhe von 1.800 Meter des Skigebiets Samnaun/Ischgl. Das sei hoch genug, um Skifahren auch für die folgenden Generationen möglich zu machen. Und so lange es noch keine Alternative gäbe zum Tourismus durch Skifahren, bliebe nichts anderes übrig als so gut wie möglich mit der Umwelt umzugehen.

Nun steht die Entscheidung der Regierung aus, ob das Projekt durchgeführt werden wird oder nicht. Die Umweltorganisationen tun ihr Bestes, um dies zu verhindern.

Skinachrichten per E-mail erhalten?

Melden Sie sich hier für unseren Newsletter an!