Steigende Zahl schwerer Rodelunfälle

In diesem Winter häufen sich die Meldungen über schwere Rodelunfälle. Anfang Februar stürzte eine Frau auf der Rodelbahn in Wildkogel, ebenso kam ein Rodler in Rohrmoos ums Leben und letzten Samstag stürzte eine Frau in Niederau 13 Meter in die Tiefe. Viele Rodlerinnen und Rodler überschätzen sich und haben eine schlechte Ausrüstung.

Deutscher stirbt nach Rodelunfall auf Skipiste

Vor kurzem ist ein 41-jähriger deutscher Tourist zwei Wochen nach einem schweren Rodelunfall in Rohrmoos an seinen Verletzungen gestorben. Der Mann war am 7. Februar 2025 mit Freunden auf einer für Rodler gesperrten Skipiste unterwegs, nachdem sie in einer Berghütte waren und die nötige Menge Alkohol konsumiert hatten. Bei dem Versuch, einen wegfahrenden Schlitten einzuholen, prallte er gegen den Pistenrand und erlitt lebensbedrohliche Kopfverletzungen. Ein Tourenskifahrer fand ihn und alarmierte die Rettungsdienste. Er wurde mit dem Hubschrauber in ein Krankenhaus in Salzburg gebracht, wo er schließlich starb.

Frau stürzt in Niederau 13 Meter in die Tiefe

In Niederau (Wildschönau) ist eine 41-jährige Frau am vergangenen Samstag beim Rodeln 13 Meter in die Tiefe gestürzt und hat sich dabei verletzt. Sie war mit ihrem 39-jährigen Partner gegen 22.30 Uhr auf einer geschlossenen Rodelbahn unterwegs, als sie von der Bahn abkam und im Gebüsch landete. Die Frau zog sich Verletzungen am Fuß und am Kopf zu und wurde von der Bergrettung Wörgl-Niederau gerettet. Nach der medizinischen Erstversorgung wurde sie mit dem Hubschrauber ins Krankenhaus nach Kufstein gebracht. Die Ursache des Unfalls ist noch nicht bekannt.

Deutsche Frau (29) stürzt am Wildkogel ab

Eine 29-jährige Frau aus Deutschland wurde am 8. Februar dieses Jahres bei einem Rodelunfall in Bramberg am Wildkogel (Salzburger Land) getötet. Was genau auf der Rodelbahn passiert ist, ist unklar. Als die Frau nicht ins Tal zurückkehrte, schlugen Bekannte Alarm. Es folgte eine große Suchaktion, an der 15 Feuerwehrleute, fünf Polizisten mit einem Suchhund und ein Rettungshubschrauber beteiligt waren. Einige Stunden später wurde ihre Leiche etwa 200 Meter unterhalb einer Skihütte am Rande eines Abhangs gefunden.

Nicht jeder hat genug Erfahrung

Jedes Jahr fahren rund 140.000 Rodlerinnen und Rodler die 14 Kilometer lange Rodelbahn in Bramberg hinunter, auf der die betroffene Frau im Februar verunglückte. Aber wie sicher ist die längste beleuchtete Rodelbahn der Welt? Der ORF hat diese Rodelbahn besucht und einige Besucher interviewt. „Die Bahn ist schon eine Herausforderung, nicht jeder ist gut geschult“, sagt ein deutscher Tourist. Ein anderer Urlauber findet, dass „Es ist alles gut ausgeschildert“. Wieder ein anderer sagt: „Wie bereitet man sich gut vor? Ja auf jeden Fall mit etwas Alkohol, um die Hemmungen zu nehmen.“

Überschätzt

Ungeeignete Kleidung, kein Helm und zu leichtsinniges Rodeln führen immer wieder zu Unfällen. Trotz zahlreicher Warnhinweise sieht Rudolf Göstl, Direktor der Wildkogelbergbahn, vor allem Selbstüberschätzung als Ursache. „Am meisten passiert durch Selbstüberschätzung und das in Kombination mit einer schlechten Ausrüstung, insbesondere mit schlechtem Schuhwerk. Und gerade hier arbeiten wir daran, um durch Hinweistafeln etwa bestmöglich aufzuklären.“, sagte er dem ORF.

Sicherheitsmaßnahmen

Die schweren Rodelunfälle in Bramberg, darunter ein tödlicher Anfang Februar, lassen auch andere Rodlerinnen und Rodler nicht unberührt. „Die Frau, die hier gestorben ist, das ist sehr tragisch. Man kann das selber auch gar nicht nachvollziehen, wie das zugegangen ist“, sagte Christian Innerhofer aus Saalbach-Hinterglemm dem ORF. Die Wildkogelbergbahn hat ein spezielles Team, das sich ausschließlich um die Rodelbahn kümmert und die Sicherheitsmaßnahmen überwacht. Trotzdem sind Unfälle nicht völlig vermeidbar, vor allem, wenn Menschen übermütig oder unter Einfluss rodeln.

Problem mit Alkohol

„Alkohol beeinträchtigt natürlich die Fahrweise – beim Skifahren, beim Rodeln. Aber natürlich gehört ein bisschen Genuss beim Rodeln dazu. In Maßen genossen ist es ok, aber in Massen genossen wird es zum Problem“, warnt Göstl weiter. Wer sicher unten ankommen will, tut also gut daran, vorsichtig zu rodeln, die richtige Ausrüstung zu tragen und sowohl das eigene Können als auch die Alkoholmenge nicht zu überschätzen.

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