Als erstes Skigebiet in Europa nutzt ein Schweizer Skigebiet eine Preisstaffelung vom Skipass abhängig vom Wetter. Ist schlechtes Wetter, dann können Skifahrer und Snowboarder bis zu 50 % Nachlass auf ihren Skipass erwarten. Das Preiskonzept wurde entwickelt von den Pizolbahnen und den Belalp Bahnen in Zusammenarbeit mit der Hochschule für angewandte Wissenschaft in St. Gallen, dem Ticketspezialist tipo ticketing GmbH und SRF Meteo.
Während eines Skiurlaubs hoffen Skifahrer und Snowboarder natürlich auf besonders gutes Wetter, also strahlend blauen Himmel, Sonnenschein und viel Neuschnee auf der Skipiste. Besonders enttäuschend, wenn leider nichts von dem gewünschten Wetter eintritt. Aber schlechtes Wetter wird nun von den Pizolbahnen mit Rabatt auf die Skipasspreise entschädigt:
So sieht das Preiskonzept aus:
- Teilweise sonnig, teilweise Schneefall = 18% Rabatt
- Bewölkt bis stark bewölkt = 28% Rabatt
- Bewölkt mit ab und zu Schneefall = 38% Rabatt
- Bewölkt mit heftigem Schneefall = 50% Rabatt
Die Wetterstatistiken basieren auf den Vorhersagen von SRF Meteo für einen ausgewählten Ort im Skigebiet (Mittelstation Gaffia). Skifahrer und Snowboarder, die also einen Nachlass auf ihren Skipass möchten, sollten die Wetterbedingungen an dieser Stelle im Auge gehalten.
Belohnen von Ski-Verrückten
„Von dieser Aktion profitieren Frühbucher und Skifahrer, die bei jedem Wetter auf der Skipiste sind“, sagt der Chef der Pizolbahnen Klaus Nussbaumer. „Ski-Verrückte kennen kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung. Sie freuen sich sogar auf Tage mit schlechterem Wetter, weil dann auf der Skipiste weniger los ist und sie mehr Platz zum Skifahren haben.“
Wir sind sehr gespannt, wie dieses Konzept angenommen werden wird. In anderen Branchen funktionieren dynamische Preise bereits sehr gut. In jedem Fall ist das Preiskonzpt hier sehr transparent, was nicht in jeder Branche der Fall ist. Und besonders schön ist, dass die Skipasspreise nicht proportional teurer werden, wenn das Wetter super ist.
