Mehr Nassschneelawinen in der Zukunft

Der Klimawandel erhöht das Risiko von Nassschneelawinen in den Alpen. Das geht aus einer Studie des Schweizerischen Instituts für Lawinenforschung (SLF) hervor. Die Organisation untersuchte, wie der Klimawandel die Lawinensituation in der Schweiz bis zum Ende dieses Jahrhunderts beeinflussen wird.

Weniger trockene Lawinen, mehr nasse Lawinen

Laut der SLF-Forscherin Stephanie Mayer werden Nassschneelawinen in den kommenden Jahrzehnten immer häufiger. Sie untersuchte die Auswirkungen des Klimawandels auf die Lawinenaktivität in der Schweiz, insbesondere oberhalb von 1.800 Metern Höhe. Die Zahl der Trockenschneelawinen wird abnehmen, aber oberhalb der Baumgrenze wird dieser Rückgang teilweise durch eine Zunahme der Nassschneelawinen ausgeglichen, laut Mayer. Auch in der touristischen Hochsaison werden Nassschneelawinen häufiger auftreten.

Was sind Nassschneelawinen?

Bei Nassschneelawinen ist ein Teil der Schneeschicht im Anrissgebiet mit Schmelz- oder Regenwasser durchnässt. Im Gegensatz zu Trockenschneelawinen ist es nur selten möglich, dass Nassschneelawinen von Lawinendiensten künstlich ausgelöst werden. „Die einzige wirksame Sicherheitsmaßnahme ist die Sperrung von gefährdeten Gebieten in einem Skigebiet“, sagt Mayer.

Mehr Aufmerksamkeit erforderlich

Mayer betont, dass die Menschen bei der Gefahr von Nassschneelawinen aufmerksamer sein sollten, zumal sie besonders in den Wintermonaten häufiger vorkommen. Sie hat ihre Szenarien auf sieben Orte in der Schweiz bezogen und glaubt, dass ihre Ergebnisse auf den gesamten Alpenraum übertragbar sind.

Zunahme der Lawinenopfer

Im vergangenen Winter ist die Zahl der Lawinentoten in der Schweiz leicht gestiegen. Insgesamt starben 23 Menschen und damit etwas mehr als im Durchschnitt der letzten 20 Jahre (21 Lawinenopfer). Auch die Zahl der Menschen, die von einer Lawine mitgerissen wurden, war höher als der Durchschnitt: 261 Fälle, verglichen mit einem Durchschnitt von 220.

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