Europa ist im Besitz von wunderschönen und auch unglaublich hohen Bergen. Es gibt Gipfel, die eine Höhe von mehr als 4.000 Metern erreichen. Gefürchtete Höhen, schwierige Routen, die einen das Leben kosten können und gleichzeitig ein zeitloser Ort, an dem die Natur etwas Besonderes und Faszinierendes geschaffen hat. Jedes Jahr nehmen viele die Herausforderung an, den Gipfel zu erreichen, um das Gefühl zu haben, dass sie alles schaffen können. Welche Berge in Europa am höchsten sind?
Die 10 höchsten Berge Europas
Unten kannst du sehen, welche hohen Berggipfel folgen. Auffallend ist, dass die meisten auf dieser Liste in der Schweiz und in Italien zu finden sind.
1. Berg Elbrus – 5642 Meter
In Russland im Kaukasusgebirge befindet sich der höchste Berg Europas. Der Elbrus liegt an der Grenze zwischen Europa und Asien und deshalb gibt es eine Debatte darüber, wo dieser Berg nun hingehört. Sein höchster Gipfel von 5642 Metern liegt etwa 20 km nördlich des Kaukasus-Hauptkamms, was bedeutet, dass er eigentlich doch zu Europa gehört. Der Berg befindet sich in Russland nahe der Grenze zu Georgien. Der Elbrus ist aus einem Vulkan entstanden, der seit 2.000 Jahren nicht mehr aktiv war. Der Berg hat zwei Hauptgipfel: Der Westgipfel ist der größte und liegt somit in Europa, der Ostgipfel ist 5621 Meter hoch und gehört zum asiatischen Kontinent.
2. Mont Blanc – 4810 Meter
Der weltberühmte Mont Blanc, eigentlich wissen die meisten Menschen schon eine Menge über ihn. Der schroffe Berg liegt im Herzen der Savoyer Alpen und teilweise in Italien. Er besteht hauptsächlich aus Eis und Firn und kann bis zu eineinhalb Meter hoch sein. Trotzdem bleibt er einer der höchsten Berge Europas. Skifahren kann man dort nicht, aber echte Draufgänger wagen den gefährlichen Schritt, den Gipfel zu besteigen. Wenn du ihn erreicht hast, hast du das Gefühl, dass du alles tun kannst und nichts unmöglich ist. Und doch kostet dieses Unterfangen jedes Jahr viele Menschenleben. Gefährlich, erbarmungslos und doch extrem schön, zeitlos und besonders. Das erste Mal wurde der Gipfel im Jahr 1786 erreicht.

3. Dufourspitze – 4634 Meter
Die Schweiz hat die meisten hohen Berge in Europa. Der zweithöchste Berg ist die Dufourspitze mit ihren 4.634 Metern. Sie ist gleichzeitig der höchste Berg der Schweiz und des gesamten deutschsprachigen Raums. Die Durfourspitze ist Teil des Monte-Rosa-Massivs und liegt an der Grenze zu Italien. Die Südwand dieses Berges ist bekannt für ihre 2.000 Meter hohe, senkrechte Wand aus Schnee und Eis.
Der nach dem General und Kartografen Guillaume-Henri Dufour benannte Berg wurde 1855 erstmals bestiegen. Es ist eine sehr intensive, anstrengende Wanderung, bei der du am Ende auch noch klettern musst. Die Anstrengung wird jedoch mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt.

4. Zumsteinspitze – 4563 Meter
Im Monte-Rosa-Massiv, in den Walliser Alpen, gibt es einen 4.563 Meter hohen Berg namens Zumsteinspitze. Er ist ein wunderschöner Berg mit imposanten Gipfeln. Er ist der allererste Berg, der im Monte-Rosa-Massiv bestiegen wurde, und zwar im Jahr 1820. Heutzutage nehmen immer mehr erfahrene Bergsteiger die Herausforderung an, den Gipfel zu erreichen. Der Aufstieg ist „leichter“ als viele andere Berge in dieser Gegend.
5. Signalkuppe – 4559 Meter
Mit 4.559 Metern ist die Signalkuppe der viertgrößte Berg, der auch in der Schweiz und in Teilen Italiens zu finden ist. Die Erstbesteigung wurde 1842 abgeschlossen. Für diejenigen, die nach einem intensiven Aufstieg noch nicht genug Kilometer in den Beinen haben, gibt es die Möglichkeit, eine Wanderroute mit der Route zur Zumsteinspitze zu kombinieren. Auf dem Gipfel der Signalkuppe steht die höchste Berghütte Europas, die Capanna Regina Margherita. Sie ist nach der italienischen Königin Margherita di Savoia benannt.

6. Dom – 4545 Meter
Der Schweizer Dom ist 4.545 Meter hoch und befindet sich im Schweizer Kanton Wallis. Zusammen mit den Bergen Täschhorn und Lenzspitze ist der Dom Teil der Mischabelgruppe. Das ist das höchste Bergmassiv in der Schweiz in seiner Gesamtheit. Die Gipfel liegen unglaublich dicht beieinander, deshalb trägt das Bergmassiv auch diesen Namen. Mischabel bedeutet nämlich Mistgabel. Im Jahr 1858 riskierte der erste Bergsteiger sein Leben, um den Gipfel zu erreichen. Die meisten folgen der Route von Randa zur Domhütte und zu den Gletschern Festi und Hohberg. Es gibt aber auch härtere Routen mit tieferen Abgründen und großen Felsbrocken. Erschöpft wirst du nach diesem Aufstieg auf jeden Fall sein, aber der Panoramablick ist es mehr als wert.

7. Lyskamm – 4527 Meter
Der Lyskamm, auch bekannt als Silberbast, ist 4.527 Meter hoch und Teil eines mehr als einen Kilometer langen Grats in den Walliser Alpen. Es ist ein unglaublich riskanter und schwieriger Aufstieg. Das liegt zum Teil an der Struktur der Felsen. Der Berg, der in der Schweiz und in Italien liegt, wurde 1861 zum ersten Mal bestiegen. Viele Bergsteiger sind bei der Besteigung des Gipfels abgestürzt. Deshalb trägt der Lyskamm auch den Namen „Menschenfresser“.
8. Weißhorn – 4505 Meter
Das Weißhorn ist der Hauptgipfel der Weißhorngruppe, liegt unglaublich nah an der Lisskam und ist 4.505 Meter hoch. Jedes Jahr wird die Herausforderung für einige Bergsteiger zum Verhängnis. Der Berg ist zwar nicht der höchste, aber er gilt als der schönste Berg in der Schweiz und in den Alpen. Die Pyramidenform und die weißen Hänge sind das Markenzeichen dieser besonderen Schönheit. Außerdem ist die Natur hier voller schöner Gletscher und tiefer Abgründe. Das Weisshorn wurde erstmals 1861 bestiegen.
9. Täschhorn – 4491 Meter
Die Schweiz, das Land der Berglandschaften, ist oft ein begehrtes Urlaubsziel für Wintersportler und Kletterer. Die Natur lädt dich dazu ein, sportlich zu sein. Das kann man auf mehreren Bergen tun. Das Täschhorn ist jedoch eine sehr große Herausforderung, der sich nur wenige stellen. Dieser 4.491 Meter hohe Berg gilt als einer der am schwierigsten zu besteigenden. Diejenigen, die sich der Herausforderung stellen, werden jedoch mit einer unbeschreiblich schönen Aussicht belohnt. Das Auffälligste an dem Berg sind seine drei markanten Gletscher, die sich jeweils auf einer anderen Seite befinden. Der Gipfel wurde zum ersten Mal im Jahr 1862 erreicht.

10. Matterhorn – 4478 Meter
In den Walliser Alpen, zwischen dem schweizerischen Zermatt und dem italienischen Breuil-Cervinia, gibt es einen Berg, der sich bei Kletterern unglaublich beliebt macht. Der 4.478 Meter hohe Berg trägt den Namen Matterhorn. Der Aufstieg verdankt seine Beliebtheit nicht seiner Einfachheit. Im Gegenteil, die „einfachste“ Route kostete im Jahr 1865, dem Jahr der Erstbesteigung, 500 Menschen das Leben. Trotzdem nehmen jedes Jahr etwa 3.000 Wagemutige die Herausforderung an, den Gipfel zu erreichen. Steinschlag, Lawinengefahr und schlechte Sicht durch Nebel sind Dinge, mit denen man rechnen muss, und das, obwohl der Aufstieg schon genug Energie erfordert und riskant ist.
