Zunehmende Fahrerflucht nach Skiunfällen

Immer häufiger fahren die Verursacher von Skiunfällen auf den Pisten einfach weiter, ohne dem Opfer Hilfe zu leisten. Sowohl die Bergrettung als auch die Alpinpolizei weisen auf diesen besorgniserregenden Trend hin. Einige Skigebiete wollen nun Maßnahmen ergreifen, um dieses Problem zu bekämpfen.

Unzureichende Kenntnis der Pistenregeln

Viele Skifahrer/innen kennen die Pisten- und Verhaltensregeln im Falle eines Unfalls nur unzureichend, heißt es. Auf den Pisten gelten zehn Verhaltensregeln, die vom Internationalen Skiverband (FIS) festgelegt wurden, erklärt Wolfgang Hettegger, Direktor von Snow Space Salzburg. „Die drei wichtigsten sind: Rücksicht nehmen auf andere Skifahrer, die richtige Fahrspur wählen und die Geschwindigkeit dem eigenen Fahrkönnen anpassen. Wenn man diese drei Regeln beherzigt, dann sollte eigentlich nichts passieren.“

Menschenmassen und technischer Schnee verursachen mehr Unfälle

Trotz dieser Regeln steigt die Zahl der Skifahrer, die nach einem Unfall weiterfahren, ebenso wie die Zahl der schweren Unfälle. Christian Schartner von der Bergrettung in Hallein sieht dafür mehrere Gründe: „Es sind heute einfach mehr Leute auf der Piste. Die Pistenflächen haben sich nicht wirklich vergrößert, aber die Skilifte haben eine größere Kapazität. Dazu kommt der viele Kunstschnee, der relativ hart ist. Da fährt man dann schneller, rutscht leichter aus und fällt weiter.“

Wieder mehrere Unfälle an diesem Wochenende

Auch in Kärnten ereigneten sich am Sonntag zwei schwere Skiunfälle, bei denen der Verursacher ebenfalls flüchtete. In Heiligenblut wurde eine 52-jährige Französin auf den Skiern von einem Kind von hinten angefahren und verletzte sich schwer am Knie und am Kopf. In Nassfeld stürzte eine 38-jährige Skifahrerin, nachdem ein unbekannter Snowboarder ihr den Weg abgeschnitten hatte; er raste ohne anzuhalten weiter. Beide Frauen mussten von der Pistenhilfe mit schweren Knieverletzungen abtransportiert und ins Krankenhaus gebracht werden.

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