Zukunft des Fonna-Gletschers in Gefahr: Gründer werden aus der Organisation ausgeschlossen

Was als vielversprechender Neustart des norwegischen Skigebiets Fonna Glacier begann, droht nun zu entgleisen. Nach dem Konkurs im letzten Jahr wurde ein neues Team gebildet, um das Skigebiet im Sommer 2025 zu eröffnen. Doch jetzt wurden die Gründer dieser Rettungsaktion aus der Organisation ausgeschlossen, wodurch die Sommerskisaison in Gefahr ist.

Turbulente Zeiten für den Fonna-Gletscher

Nach mehreren Jahren mit schlechten Ergebnissen, mangelnder finanzieller Unterstützung und dem Abschmelzen des Gletschers wurde beschlossen , das Skigebiet im letzten November zu schließen. Im Winter liegt zu viel Schnee, um das Skigebiet zu erreichen, also war es nur im Sommer geöffnet. Doch das erwies sich als nicht mehr tragbar. Es waren Investitionen nötig, um das Skigebiet zu retten.

Doch im April schien es dann neue Hoffnung für Folgefonna zu geben. Eine neue Organisation ist entstanden, die sich zum Ziel gesetzt hat, das Gebiet noch in diesem Sommer wieder nutzbar zu machen. Die Initiative geht von der Region selbst aus. Besorgte Einheimische und Vertreter des norwegischen Skisports schlossen sich zusammen. Das Ziel war klar: Skifahren auf dem Gletscher bis Mai 2025. Aber es stellt sich heraus, dass das vielleicht doch nicht passieren wird.

Streitereien im neuen Team

Die Unstimmigkeiten entstanden, als die Gründer Olivia Wenk und Thomas Burda (aus Deutschland) früher eröffnen wollten, als der Rest des Teams es für richtig hielt. Während sie eine Eröffnung im Mai anstrebten, wollten sich andere mehr Zeit lassen. Als dieser Konflikt eskalierte, wurden Olivia und Thomas aus der Organisation ausgeschlossen. Inzwischen versuchen sie, ein neues Team zusammenzustellen, um ihren Plan doch noch zu retten. In der Zwischenzeit haben die verbleibenden Mitglieder auch ihre eigene Firma gegründet, aber es ist unklar, was genau dabei herauskommen wird.

Ein vielversprechender Start

Olivia und Thomas arbeiteten seit Ende 2024 mit dem ehemaligen Skifahrer Bjørnar Neteland zusammen, um die Organisation Fonna Sport AS zu gründen, mit dem Ziel, das Skigebiet auf dem Folgefonna-Gletscher wieder zu eröffnen. Es gelang ihnen, mehr als 1,7 Millionen NOK an Startkapital aufzubringen, um die Anlagen von der bankrotten Visitfonna AS zu kaufen, den Lift zu sanieren und das Skigebiet wiederzueröffnen.

Thomas arbeitete eng mit Trainern und Sportlern an einem konkreten Plan für die Wiedereröffnung, der auch mit der Gemeinde und lokalen Partnern abgestimmt wurde. Ohne eine schnelle Lösung drohen nun jedoch Investitionen in Höhe von mehreren Millionen norwegischen Kronen gestrichen zu werden – mit schwerwiegenden Folgen für junge Skifahrer, Para-Sportler und Sportmannschaften, die mit dem Training gerechnet haben.

Großes Engagement und Vision

In Zusammenarbeit mit internationalen Ingenieuren wurde an der Sicherheit des Skigebiets Fonna gearbeitet. Es wurde viel investiert, nicht nur finanziell, sondern auch mit ehrenamtlicher Arbeit und technischem Fachwissen. Als Finanzcontrollerin entwickelte Olivia ein nachhaltiges Finanzmodell für das Projekt, einschließlich Partnerschaften und bestätigter Buchungen, die die Durchführbarkeit der Saison 2025 garantierten. Außerdem arbeitete sie mit der FIS (Internationaler Skiverband) an einem Projekt für eine bessere Trainingsinfrastruktur mit Schwerpunkt auf Sicherheit und geringeren Kosten für junge und behinderte Sportler.

Zukunft ungewiss, aber die Hoffnung bleibt

Beide Gründer bleiben offen für eine Lösung, um ihre ursprüngliche Vision doch noch zu verwirklichen. Sollte das scheitern, scheint die Saison 2025 auf dem Folgefonna-Gletscher verloren. In einer gemeinsamen Erklärung sagten sie:

„Das sollte ein Moment sein, in dem wir etwas Wertvolles zurückgeben – nicht nur dem Sport, sondern auch den Kindern, den Athleten und der ganzen Gemeinde um Folgefonna.“

Sie danken auch den lokalen Unternehmern und Unterstützern, die sie in den letzten Monaten unterstützt haben. Trotz allem sind sie immer noch vor Ort und bereit, weiterzumachen, wenn sich eine Gelegenheit ergibt.

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