Wie wachst man Skier selbst?

Das Wachsen deiner Ski ist ein wichtiger Teil der Skipflege. Beim Skifahren entsteht Reibung zwischen dem Belag (der Unterseite des Skis) und dem Schnee. Dadurch entsteht Wärme, die den Schnee zum Schmelzen bringt, wodurch das Wasser am Belag kleben bleibt. Regelmäßiges Wachsen verhindert diesen Effekt, verbessert die Performance deiner Ski und schützt den Belag vor dem Austrocknen. Auf dieser Seite erfährst du alles, was du über das Wachsen von Skiern wissen musst.

Warum sollte man Ski wachsen?

Die Pflege deiner eigenen Ski ist unerlässlich – nicht nur für den Fahrspaß, sondern auch für deine Sicherheit. Richtig gewachste und geschliffene Ski funktionieren auf und abseits der Piste besser. Zudem kannst du das Wachs auf verschiedene Schneebedingungen abstimmen.

Wachsen ist deshalb so wichtig, weil es verhindert, dass Wasser am Skibelag haftet. Der Belag, oft schwarz und porös, hat eine Vielzahl kleiner Poren. Wenn du fährst, erzeugt die Reibung zwischen Schnee und Belag Wärme, die den Schnee schmelzen lässt. Ohne Wachs würde dieses Schmelzwasser in die Poren eindringen und den Ski verlangsamen. Das Wachs füllt die Poren und sorgt für einen Schmiereffekt, der eine optimale Gleitfähigkeit sicherstellt.

Ski im Klemmset beim Skiwachsen

Wann ist es Zeit für eine neue Wachsschicht?

Die Wachsschicht auf deinem Ski hält nicht ewig. Beim Skifahren nutzt sich das Wachs langsam ab. Normalerweise merkst du nach 3 bis 4 Skitagen, dass die Gleitfähigkeit nachlässt. Wenn der Belag trocken und weißlich wird, ist es höchste Zeit, nachzuwachsen. Um das Beste aus deinem Skiurlaub herauszuholen, solltest du auch während des Urlaubs eine frische Wachsschicht auftragen lassen oder selbst auftragen.

Verschiedene Arten von Skiwachs

Skiwachs gibt es in verschiedenen Ausführungen, passend für Freizeitskifahrer, Profis und Rennfahrer. Die wichtigsten Typen sind:

  • Sprühwachs und Schmierwachs: Ideal für schnelles Nachwachsen unterwegs.
  • Heißwachs (Kohlenwasserstoff und Fluor): Für die klassische, langanhaltende Heißwachsmethode.
  • Race Finish Wachs: Speziell für höchste Ansprüche im Rennsport.
  • Spezialwachse für Tourengeher: E-Wachs und Tourenwachs.

Hinweis: Wenn du dir unsicher bist, welches Wachs das richtige für dich ist, lass dich am besten von einem Spezialisten beraten.

Der Unterschied zwischen Kalt- und Warmwachsen

Man kann Ski auf zwei Arten wachsen: heiß und kalt. Jede Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile.

Kaltwachsen: Hier werden Sprüh- oder Schmierwachse verwendet, die ohne Erhitzen aufgetragen werden. Du sprühst oder reibst das Wachs einfach auf den Ski und polierst es ein. Die Reibungswärme beim Fahren sorgt dafür, dass das Wachs in die Poren eindringt. Der Nachteil ist, dass diese Wachse nicht so lange halten und oft täglich angewendet werden müssen, um eine optimale Gleitfähigkeit zu gewährleisten.

Heißwachsen (Hotwaxing): Dies ist die beste und dauerhafteste Methode. Obwohl sie etwas aufwendiger ist, hält die Wachsschicht am längsten. Dabei wird das Wachs mit einem speziellen Wachseisen geschmolzen und auf den Belag getropft. Durch die Hitze dringt das Wachs tief in die Poren ein.

Zubehör zum Skiwachsen

Wenn du deine Ski selbst wachsen willst, benötigst du das richtige Zubehör:

  • Wachs oder Flüssigwachs
  • Wachseisen
  • Spannbock (sehr praktisch, aber optional)
  • Abziehklinge (Kunststoff oder Stahl)
  • Nylonbürste
  • Stahlbürste
  • Rosshaarbürste (optional, zum Polieren)
  • Gummibänder (um die Stopper zu fixieren)
  • Reparatur-Sticks (optional, für tiefe Kratzer)
  • Handschuhe (optional)

Skiwachsen in Schritten

Vorbereitung: Schalte das Wachseisen ein und stelle die richtige Temperatur ein (Angabe auf der Wachspackung). Sorge dafür, dass der Ski sauber und trocken ist. Fixiere den Skistopper mit einem Gummiband am Hinterbacken.

Reinigung: Bürste den gesamten Belag mit einer Stahlbürste von der Schaufel zum Skiende. Dies entfernt Schmutz und alte Wachsreste. Wische den Belag anschließend mit einem Tuch ab.

Gummibänder für das Skiwachsen anbringen
Du verwendest das Gummiband, um den Ski-Topper zu befestigen.

Wachs auftragen: Halte den Wachsblock gegen das heiße Wachseisen und lasse die Wachstropfen gleichmäßig von der Skispitze bis zum Ende auf den Belag fallen.

Bürsten für das Skiwachsen
Bürste die alten Wachsreste von der Sicherung ab

Verteilen: Verteile das Wachs vorsichtig und gleichmäßig mit dem Bügeleisen. Bewege das Eisen dabei langsam und in einer kontinuierlichen Bewegung über den Belag. Halte es niemals zu lange an einer Stelle, um den Belag nicht zu verbrennen.

Wachs gegen Wachseisen
Halte das Wachs gegen das Wachseisen und lass die Tropfen der Länge nach auf die Skier fallen.

Trocknen lassen: Lasse das Wachs mindestens 2 Stunden lang trocknen, damit es tief in die Poren einziehen kann.

Skier gegen die Wand
Lass die Skier gründlich trocknen!

Abziehen: Befreie zuerst die Stahlkanten mit der Kunststoff-Abziehklinge von überschüssigem Wachs. Danach ziehst du das restliche Wachs vom gesamten Belag ab, bis nur noch eine hauchdünne Schicht übrig ist.

Polieren: Bürste den Ski mit einer Nylonbürste, um die letzte überschüssige Wachsschicht zu entfernen. Für ein perfektes Finish kannst du danach eine Rosshaarbürste verwenden.

    Wachsen nach dem Skiurlaub

    Nach dem Skiurlaub solltest du deine Ski gründlich trocknen lassen. Bevor du sie einlagerst, trage eine dicke Schicht Wachs auf den Belag auf, um das Austrocknen zu verhindern und die Kanten vor Rost zu schützen. Entferne das Wachs erst vor deinem nächsten Skiurlaub wieder. So sind deine Ski optimal geschützt und direkt startklar für die nächste Saison.

    Skifahren mit gewachsten Skiern
    Gut gewachste und geschliffene Skier bringen bessere Leistungen auf der Piste!

    Deine eigenen Skier wachsen

    Deine eigenen Ski zu wachsen, klingt vielleicht kompliziert, ist es aber nicht. Übung macht den Meister, und im Grunde kannst du nicht viel falsch machen. Selbst zu wachsen ist nicht nur besser für deine Ski, sondern schont auch deinen Geldbeutel. Nach der einmaligen Anschaffung des Equipments sparst du im Vergleich zu den Preisen in einem Skiverleih schnell Dutzende von Euros.

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