Die Umweltplakette wird immer beliebter. Nicht, weil Autofahrer sie gerne auf ihr Auto kleben, sondern weil immer mehr Städte sie einführen. Aber brauchst du eine Umweltplakette, wenn du Wintersport treibst? Das ist eine gute Frage. Auf dieser Seite geben wir dir alle Informationen über die Umweltplakette und was du darüber wissen musst, wenn du Wintersport treibst.
Was ist eine Umweltplakette?
Eine Umweltplakette ist ein visueller Nachweis, der auf die Windschutzscheibe deines Autos geklebt wird. Sie zeigt an, dass dein Fahrzeug die spezifischen Emissionsstandards erfüllt, die für so genannte Umweltzonen (auch Umweltzonen oder Null-Emissions-Zonen genannt) gelten. Diese Zonen werden von den lokalen Behörden eingerichtet, um die Luftqualität in städtischen Gebieten zu verbessern, insbesondere durch die Reduzierung von Feinstaub und Stickoxiden.
- Ziel: Verringerung der Luftverschmutzung in überlasteten Gebieten.
- Betrieb: Fahrzeuge werden nach ihrer Euro-Norm (Emissionsklasse) und ihrer Kraftstoffart eingestuft. Je nach Klassifizierung erhält das Auto eine bestimmte farbige Plakette oder gar keine.
- Zugang: Nur Autos mit der erforderlichen Plakette oder die die Emissionsanforderungen einer bestimmten Zone erfüllen, dürfen diese befahren.
- Konsequenzen: Wenn du ohne die richtige Plakette oder in einer Zone fährst, in der dein Fahrzeug nicht zugelassen ist, musst du mit einem Bußgeld rechnen, das zwischen zehn und hundert Euro betragen kann und oft per Post im Heimatland eingezogen wird. Die Kontrollen finden zunehmend über Kameraüberwachung statt.
Brauchst du eine Umweltplakette für deinen Wintersport-Trip?
Wie beschrieben, brauchst du die Umweltplakette in den Zentren der verschiedenen Städte. Das gilt zum Beispiel für Frankreich, Deutschland und Italien, und das sind natürlich Länder, in denen wir Niederländer oft zum Wintersport gehen oder durchfahren. Im Allgemeinen brauchst du als Wintersportler keine Plakette, aber du solltest trotzdem darüber nachdenken, bevor du reist. Denn ob du eine Umweltplakette brauchst, hängt ganz davon ab, wo du fährst.
Wenn du auf der Autobahn durch Deutschland fährst, wirst du die Plakette nicht brauchen. Wenn du aber in einen Stau gerätst und dein Navigationssystem dich durch die Innenstadt umleitet, brauchst du vielleicht eine Umweltplakette. Das Gleiche gilt natürlich, wenn du eine Übernachtung in der Stadt geplant hast. Sei also vorsichtig. Im Folgenden gehen wir auf die Regeln für jedes Land ein und erklären, worauf du achten musst.
Umweltplakette Deutschland
In Deutschland gibt es sogenannte „Umweltzonen“, die zur Verbesserung der Luftqualität eingerichtet wurden. Du erkennst diese Zonen an speziellen Straßenschildern, die den Namen „Umweltzone“ tragen und oft auch die erlaubten Plakettenfarben angeben. Um in diese Zonen einfahren zu dürfen, muss dein Fahrzeug mit einer Umweltplakette ausgestattet sein, die anzeigt, dass dein Auto die festgelegten Emissionsstandards erfüllt. Die meisten Zonen verlangen eine grüne Plakette. Sie ist einfach und einmalig zu erwerben, aber unerlässlich, um Bußgelder zu vermeiden, die schnell 80 € erreichen können, wenn du ohne gültige Plakette erwischt wirst.
- Name: In Deutschland heißen die Umweltzonen „Umweltzones“.
- Erkennung: Diese Zonen sind durch ein Schild mit der Aufschrift „Umweltzone“ und oft auch durch die erlaubte(n) Aufkleberfarbe(n) deutlich gekennzeichnet.
- Kauf: Die Umweltplakette kannst du ganz einfach online oder z.B. bei der Dekra, TÜV oder auch bei vielen Tankstellen erwerben. Dafür benötigst du die Fahrzeugpapiere (Zulassungsbescheinigung Teil I).
- Gültigkeit: Die Plakette ist pro Kennzeichen unbegrenzt gültig. Bei einem Fahrzeugwechsel ist eine neue Plakette erforderlich.
- Platzierung: Der Aufkleber sollte gut sichtbar an der Innenseite der Windschutzscheibe auf der Beifahrerseite angebracht werden.
- Bußgeld: Das Fahren ohne gültige Umweltplakette in einer vorgeschriebenen Zone kann ein Bußgeld von rund 80 € nach sich ziehen.
Umweltaufkleber Frankreich
Frankreich verwendet die Crit’Air Vignette, ein System mit sechs verschiedenen Plakettenkategorien, deren Farbe von grün (am saubersten) bis grau (am umweltschädlichsten) reicht. Die Kategorie deines Fahrzeugs wird durch Faktoren wie Kraftstoffart, Euro-Norm und Baujahr bestimmt. Diese Vignette ist sowohl für die Einfahrt in permanente Umweltzonen (ZFE) in Großstädten als auch für temporäre Umweltzonen, die bei hohen Luftverschmutzungsspitzen aktiviert werden, vorgeschrieben. Angesichts der möglicherweise langen Lieferzeiten ist es wichtig, die Crit’Air-Vignette rechtzeitig online zu bestellen, um Bußgelder zwischen 68 und 135 Euro zu vermeiden.
- Name: In Frankreich wird die Umweltplakette „Crit’Air vignette“ genannt.
- Zonen: Es gibt sowohl permanente Umweltzonen (ZFE – Zones à Faibles Émissions) als auch temporäre Umweltzonen, die im Falle einer Luftverschmutzung aktiviert werden.
- Klassifizierung: Es gibt sechs verschiedene Crit’Air-Plaketten (Farben), je nach Fahrzeugtyp, Euro-Norm und Baujahr.
- Kauf: Die Crit’Air-Vignette muss online über die offizielle französische Regierungsseite (certificat-air.gouv.fr) bestellt werden. Wichtiger Hinweis für nicht-französische Besteller: Beachte die oft lange Lieferzeit und bestelle rechtzeitig!
- Lieferzeit: Die Lieferzeit kann mehrere Wochen betragen (bis zu 4-6 Wochen), also bestelle rechtzeitig im Voraus. Ein digitaler Korrekturabzug kann vorübergehend verwendet werden.
- Bußgeld: Das Fahren ohne gültige Crit’Air-Vignette in einer vorgeschriebenen Zone kann mit Bußgeldern von 68 bis 135 Euro geahndet werden.

Umweltplakette Österreich (für Lkw)
Für Wintersportler, die mit einem Pkw nach Österreich reisen, gibt es eine gute Nachricht: In Österreich brauchst du keine Umweltplakette für deinen Pkw. Das System der Umweltplakette, die sogenannte „Abgasplakette“, gilt in Österreich hauptsächlich für Lkw und leichte Nutzfahrzeuge (einschließlich Kleintransporter bis 3500 kg). Wenn du mit einem solchen Fahrzeug unterwegs bist, ist es wichtig, dass du dich über die spezifischen Vorschriften für deine Route und dein Reiseziel informierst, denn in bestimmten Zonen kann eine Abgasplakette Pflicht sein.
- Name: Bei bestimmten Fahrzeugen heißt die Umweltplakette „Abgasplakette“.
- Personenkraftwagen: Für Personenkraftwagen brauchst du in Österreich keine Umweltplakette.
- Verpflichtung: Nur für Lkw und leichte Nutzfahrzeuge (bis zu 3500 kg) in bestimmten Umweltzonen.
- Relevanz für Winterreisende: Nur relevant, wenn du mit einem Firmenwagen unterwegs bist; ansonsten nicht anwendbar.
- Kauf: Falls erforderlich, erhältlich über autorisierte Stellen in Österreich.
- Check: Überprüfe im Voraus die spezifischen Regeln für deine Fahrzeugkategorie und deine Route.
Umweltaufkleber Italien
In Italien gibt es keine nationale Umweltplakette wie in Deutschland oder Frankreich. Stattdessen gibt es in vielen italienischen Städten, vor allem in den historischen Zentren, sogenannte „Zona a Traffico Limitato“ (ZTL-Zonen). Dabei handelt es sich um verkehrsbeschränkte Zonen, die oft nur von Anwohnern oder Inhabern einer Genehmigung befahren werden dürfen. Die Regeln für ZTL-Zonen sind äußerst komplex und variieren stark von Stadt zu Stadt und sogar von Zone zu Zone, einschließlich bestimmter Zeiten und Tage. Die Kontrolle erfolgt hauptsächlich über Kameras, und Verstöße gegen die Regeln können zu hohen Geldstrafen führen, die rückwirkend eingezogen werden. Es wird daher dringend empfohlen, historische Stadtzentren mit dem Auto zu meiden und stattdessen am Stadtrand zu parken und öffentliche Verkehrsmittel zu benutzen.
- Name: Keine nationale Umweltplakette. In den Städten gelten „Zona a Traffico Limitato“ (ZTL-Zonen).
- Zonen: ZTL-Zonen sind verkehrsberuhigte Bereiche, vor allem in historischen Stadtzentren.
- Verpflichtung: Der Zugang ist eingeschränkt oder ohne besondere Genehmigung verboten. Kein Aufklebersystem, aber Zugangsregelung.
- Regeln: Sehr komplex und stadtspezifisch, unterschiedlich in Bezug auf Zeiten, Tage und erlaubte Fahrzeuge.
- Kontrolle: Sehr streng durch Kameras. Jedes Betreten ohne Genehmigung führt zu einer Geldstrafe.
- Tipp: Parke außerhalb der ZTL und benutze die öffentlichen Verkehrsmittel. Informiere dich immer vorher über die Regeln der jeweiligen Stadt, wenn du sie mit dem Auto besuchen willst.
- Bußgeld: Hohe Bußgelder, oft zwischen 80 und 300 € pro Verstoß, die im Nachhinein eingezogen werden.
