Der Winter 2024/25 gehört zu den trockensten und wärmsten Wintern in der österreichischen Messgeschichte. Laut der vorläufigen Winterbilanz von GeoSphere Austria fielen im Durchschnitt 45 Prozent weniger Niederschläge als normal, was zum trockensten Winter seit 1996/97 und zu einem der 10 trockensten je gemessenen Winter führte. Außerdem schien die Sonne 15 Prozent häufiger als im Durchschnitt und trug so zu den außergewöhnlichen Wetterbedingungen bei. Es war auch sehr warm.
Nahe an den Trockenheitsrekorden
In mehreren Regionen waren die Niederschlagszahlen historisch niedrig. In Wien (Hohe Warte) fielen bis zum 25. Februar nur 36 mm Niederschlag, während der absolute Tiefstwert hier bei 25 mm im Jahr 1850/51 liegt. In Graz (in der Nähe der Universität) wurden 35 mm Niederschlag gemessen, fast so trocken wie der Rekord von 22 mm im Jahr 1881/82. Dieses Muster wiederholte sich in mehreren Teilen Österreichs, wo die Niederschlagsmengen nahe an den historischen Tiefstwerten lagen.
Heiß, aber nicht so heiß wie letztes Jahr
Obwohl der Winter 2024/25 nicht so außergewöhnlich warm war wie der vorangegangene, lagen die Temperaturen im Vergleich zum Zeitraum 1991-2020 im österreichischen Flachland 1,1 Grad über dem Durchschnitt und in den Berggebieten 1,7 Grad über dem Durchschnitt. Damit ist er der 15. wärmste Winter im Flachland und der 9. wärmste Winter in den Alpen seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Vergleich zum Zeitraum 1961-1990 war der Temperaturunterschied sogar noch größer: 2,3 Grad mehr im Flachland und 2,8 Grad mehr in den Bergen.
Sehr wenig Schnee in tieferen Lagen
Die Kombination aus geringen Niederschlägen und milden Temperaturen hatte einen großen Einfluss auf die Schneeverhältnisse. Unterhalb von 500 Metern Höhe fielen 90 Prozent weniger Schnee als normal und es gab 85 Prozent weniger Tage mit Schneedecke. Auf 1500 Metern und darüber fielen zwar 40 Prozent weniger Schnee, aber die Zahl der Schneetage (Tage mit Schneedecke) blieb aufgrund der kälteren Temperaturen in der Höhe weitgehend auf dem normalen Niveau.
Mehrere Wetterstationen meldeten neue Tiefstwerte für die Schneehöhe:
- Rudolfshütte (Hohe Tauern, 2317 Meter): maximale Schneehöhe von 104 cm (29. Januar), der niedrigste Stand seit 1963.
- Wien (Hohe Warte): nur 1 cm Neuschnee, ein Rekordtief seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1952.
- Reichenau an der Rax (Niederösterreich): nur 3 cm Schnee, der niedrigste Stand seit 1983.
- Deutschlandsberg (Steiermark): nur 7 cm Neuschnee, der niedrigste Stand seit 1984.
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Die Skisaison ist noch nicht vorbei
Wie du weißt, ist die Skisaison noch nicht vorbei. Es wird immer noch fleißig Ski gefahren und viele Skifahrer werden auch in den kommenden Wochen noch in die Skigebiete in Österreich aufbrechen. Hoffen wir, dass es noch einen Haufen Schnee gibt, dass es kalt wird und dass wir in einem Monat eine ganz andere Bilanz der Wintersaison haben werden!