Der offizielle Frühlingsbeginn ist in Sicht und das spiegelt sich auch im Wetterbild in den Alpen wider. Unter Hochdruckeinfluss scheint die Sonne ausgiebig, und dank einer südlichen Strömung ist es sehr mild. In einigen Tälern erreichen die Tagestemperaturen sogar 20 °C. Doch dieses Wetterbild wird nicht lange stabil bleiben: In den nächsten Tagen nimmt die Wechselhaftigkeit zu, Südföhn entsteht und Saharastaub erreicht die Alpen. Unten kannst du lesen, was dich in den nächsten Tagen erwartet.
Strahlend sonniger Donnerstag mit milden Temperaturen
Der heutige Tag ist von außergewöhnlich sonnigem Wetter geprägt. Unter dem Einfluss eines kräftigen Hochdruckgebiets ist fast der gesamte Alpenraum wolkenlos. Selbst in Gerlos (Zillertal Arena), wo das Team von Skiinformatie/Snowplaza gerade auf der Piste ist, macht sich die Sonne schon früh am Morgen bemerkbar. Aufgrund der kalten Nächte sind die Pisten am Morgen noch hart gefroren, aber mit den schnell steigenden Temperaturen werden sie bald weicher. Die Null-Grad-Grenze liegt zwischen 2.500 und 3.000 Metern, und in den Tälern werden Temperaturen zwischen 15 °C und 21 °C gemessen – Frühling pur!
Wetterwechsel: Schnee für Süd- und Westalpen
Obwohl der Donnerstag noch sehr sonnig war, machte sich am Ende des Tages bereits eine Veränderung bemerkbar. Von Süden und Südwesten ziehen Wolken heran und kündigen einen Wetterumschwung an. Am Freitag verschwindet das sonnige Wetter komplett aus den Süd- und Westalpen. Nur in den französischen Nordalpen bleibt es noch etwas länger sonnig, obwohl auch dort ab Sonntag die Wolken zunehmen werden. Die ersten Niederschläge erreichen die französischen und italienischen Alpen und breiten sich später auf die südwestliche Schweiz aus.
Erwartete Schneegrenzen nach Region:
- Frankreich: rund 1900 Meter
- Schweiz: rund 1600 Meter
- Italien: rund 1400 Meter
In höheren Lagen könnten bis Samstagmorgen 20 bis 40 cm Schnee fallen.
Südföhn und Saharastaub sorgen für besondere Effekte
Neben Niederschlägen bringt die milde Südströmung auch Saharastaub mit sich. Wenn dieser mit dem Niederschlag niedergeht, kann er vor allem in den Süd- und Westalpen eine braune Schicht an den Hängen verursachen.
Außerdem verursacht die südliche Strömung einen Südföhn auf der Nordseite des Alpenhauptkamms. Das bedeutet: weicheres Wetter in den nördlichen Skigebieten, geringere Sicht durch dünnere Schleierwolken und mehr Wind, vor allem auf Berggipfeln
Volatilität hält bis zum Wochenende an
Ab dem Wochenende werden sich die Niederschläge über den Alpenraum ausbreiten. Die Schneefallgrenze wird sich zwischen 1500 und 2000 Metern einpendeln, wobei vor allem die südlichen und westlichen Alpen erneut den meisten Schnee erwarten. Auch Anfang nächster Woche bleibt die Wetterlage unbeständig, mit einem Wechsel von Sonne, Wolken und Niederschlag. Die Schneefallgrenze wird weiterhin zwischen 1.500 und 2.000 Metern schwanken. Wie es danach weitergeht, ist noch ungewiss: Möglicherweise wird Hochdruck wieder die Kontrolle über das Alpenwetter übernehmen. Vorerst werden die Wintersportler in den Alpen die frühlingshaften Tage noch eine Weile ausnutzen, bevor das Wetter komplett umschlägt!