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Skispringen: alle Termine und Orte der Vierschanzentournee 2017/2018

Skischans print record

Daniel Andre Tande in Oberstdorf © Ingo Jensen, OK Vierschanzentournee

Wintersportredakteur

Wellinger und Freitag sind die deutschen Zugpferde im Skisprung-Kader der neuen Wettkampf-Saison, welche derzeit die ersten beiden Plätze der FIS-Weltcup-Gesamtwertung belegen. Gute Voraussetzungen für die Vierschanzentournee 2017/2018, die dieses Jahr wieder zwischen Weihnachten und dem Dreikönigstag auf vier verschiedenen Skisprung-Schanzen in Deutschland und Österreich ausgetragen wird. In zeitlicher Reihenfolge wird zuerst in Oberstdorf, dann in Garmisch-Partenkirchen und Innsbruck und zum großen Finale in Bischofshofen gesprungen.

Im Rennen um Weltcup-Punkte und die begehrte Glas-Trophäe gehen an vier unterschiedlichen Tourstops jeweils 50 Skispringer an den Start und fliegen bis zu 144 Meter weit durch die Luft. Hundertausende sind live in den Stadien dabei, Millionen sitzen vor den TV-Geräten. Die Dominanz der Österreicher seit 2011 wurde in den letzten beiden Jahren durch die Siege von Peter Prevc (SLO) und Kamil Stoch (POL) unterbrochen. Dieses Jahr kristallisiert sich die Formstärke von zwei deutschen Athleten, die den Weltcup anführen und wie in Titisee-Neustadt und Nischni Tagil Doppelsiege feiern.

Fans in Oberstdorf © Dominik Berchtold, OK Vierschanzentournee

Programm der Vierschanzentournee 2017/2018

Knapp zwei Wochen vor dem Start in die 66. Edition der Vierschanzentournee geben die vier Veranstaltungsorte Oberstdorf, Garmischen-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen grünes Licht. Dank der ergiebigen Schneefälle der letzten Tage und Wochen, stünden genügend Schneereserven in den Stadien zur Verfügung, um die Pisten für die Skispringer perfekt zu präparieren und am 29. Dezember eines der Highlights der diesjährigen Skisprung-Weltcup-Saison einzuläuten.

Oberstdorf, WM Skisprung Arena (Hill Size 140)

Freitag, 29. Dezember
12:00 Uhr: Stadioneinlass
14:30 Uhr: Offizielles Training
16:30 Uhr: Qualifikation
Samstag, 30. Dezember
12:00 Uhr: Stadioneinlass
15:00 Uhr: Probedurchgang
16:30 Uhr: 1. Wertungsdurchgang
anschließend Finale und Siegerehrung

Garmisch-Partenkirchen, Olympiaschanze (Hill Size 140)

Sonntag, 31. Dezember
10:00 Uhr: Stadioneinlass
11:45 Uhr: Offizielles Training
14:00 Uhr: Qualifikation
Montag, 1. Januar
10:00 Uhr: Stadioneinlass
12:30 Uhr: Probedurchgang
14:00 Uhr: 1. Wertungsdurchgang
anschließend Finale und Siegerehrung

Innsbruck, Bergisel-Stadion Olympiaschanze (Hill Size 130)

Mittwoch, 3. Januar
10:00 Uhr: Stadioneinlass
11:45 Uhr: Offizielles Training
14:00 Uhr: Qualifikation
Donnerstag, 4. Januar
10:00 Uhr: Stadioneinlass
12:30 Uhr: Probedurchgang
14:00 Uhr: 1. Wertungsdurchgang
anschließend Finale und Siegerehrung

Bischofshofen, Paul-Außerleitner-Schanze (Hill Size 140)

Freitag, 5. Januar
12:00 Uhr: Stadioneinlass
15:00 Uhr: Offizielles Training
17:00 Uhr: Qualifikation
Samstag, 6. Januar:
12:00 Uhr: Stadioneinlass
15:30 Uhr: Probedurchgang
17:00 Uhr: 1. Wertungsdurchgang
anschließend Finale und Siegerehrung

Springer in Garmisch-Partenkirchen © Brigitte Waltl-Jensen, OK Vierschanzentournee

Regelwerk und Unterschiede zum FIS-Weltcup Skispringen

Bei der Vierschanzentournee findet am Tag vor dem eigentlichen Springen bei ausreichenden Wetterbedingungen eine Qualifikationsrunde statt. Daraus ergeben sich die Starterpositionen eins bis 50. Am Tag des Wettkampfs treten die 50 Skispringer im ersten Durchgang in einem K.O.-System gegeneinander an. Der Erste der Qualifikation gegen den 50., der Zweite gegen den 49., usw. Die 25 Gewinner und die fünf besten Verlierer dieser Duelle rücken in das Finale vor und versuchen im zweiten Durchgang die höchste Sprungweite und die besten Haltungsnoten vorzuweisen.

Wertung der Sprünge

Die Punkte, die die Skispringer bei den vier Wettbewerben erreichen, fließen auch in die Weltcup-Gesamtwertung mit ein. Der Sieger der Vierschanzentournee wird ermittelt, indem die erreichten Punkte der Tournee-Stops zusammengezählt werden. Die Punktzahl für jeden Skispringer setzt sich zusammen aus:

Wertungs-Kriterium Erläuterung
Sprungweite 60 Punkte, wenn der Skispringer den K-Punkt (Punkt der Skisprungschanze, an dem das Gefälle des Aufsprunghangs flacher wird). Jeder weitere Meter bringt zusätzliche 1,8 Punkte.
Haltung Fünf Wertungsrichter vergeben nochmals bis zu 60 Punkte für Flug, Landung und Ausfahrt. Die höchste und die niedrigste Punktzahl entfallen
Windfaktor Windverhältnisse bestimmen, ob Punkte abgezogen werden. Rückenwind gibt Zusatzpunkte, Aufwind Abzug.
Gate Im Falle, dass während des Wettbewerbs der Anlauf verkürzt oder verlängert wird, werden den nachfolgenden Skispringern Punkte gutgeschrieben oder angezogen.

Austragungsorte der Vierschanzentournee 2017/2018

Insgesamt vier mal macht die Vierschanzentournee halt in Deutschland und Österreich.  Die Tournee begeht ihren Auftakt am 29. Dezember in Oberstdorf und feiert ihr großes Finale mit dem Dreikönigsspringen in Bischofshofen. Bis zu 35000 Zuschauer werden in den Stadien live dabei sein und über 170 Millionen Menschen feuern ihre Landsmänner vor den TV-Geräten an. Gerade die Dominanz der zwei deutschen Skispringer Andreas Wellinger und Richard Freitag im Skisprung-Weltcup 2017/2018 trägt dazu bei, dass der Sport in Deutschland wieder beliebter wird und die Tickets für die Stadien heiß begehrt sind. Hier geht es zur offiziellen Webseite und den Tickets.

Auftaktspringen in Oberstdorf

Am 29. Dezember geht es für den polnischen Vorjahressieger-Tourneesieger Kamil Stoch zur ersten Etappe der Mission Titelverteidigung auf die Schattenbergschanze im Nordic Park in Oberstdorf. Beim Flutlicht-Springen an den beiden Abenden vom 29. und 30. Dezember feuern insgesamt 27.000 Zuschauer die Skispringer an, wenn sie den Schanzenrekord von Sigurd Pettersen von 143,5 Meter anvisieren.

Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen

Der derzeit im Weltcup drittplatzierte Norweger Daniel Andre Tande wird auch beim Neujahrsspringen am 1. Januar 2018 in Garmisch-Partenkirchen wieder versuchen sich gegen die Skisprung-Asse der Weltspitze durchzusetzen. Im größten Stadion der Vierschanzentournee, mit einem Fassungsvermögen von 35.000 Zuschauern, sind Sprünge von bis zu 140 Metern und mehr möglich. Der Schweizer Simon Ammann hält mit 143 Meter den Rekord.

Bergiselschanze in Innsbruck

Am 3. und 4. Januar 2018 werden gerade die österreichischen Skispringer um Gregor Schlierenzauer und Stefan Kraft versuchen den Heimvorteil für sich zu nutzen. 27.000 Zuschauer fasst das Bergisel-Stadion und beschert den Springern schon allein mit der Aussicht vom Schanzentisch auf Friedhof und Nordkette ein Wechselbad der Gefühle. Vorjahressieger Peter Prevc und Schanzenrekordhalter Michael Hayböck sind auch dieses Jahr wieder unter den Favoriten.

Dreikönigsspringen in Bischofshofen

Am 5. und 6. Januar 2018 findet an der Außerleitner-Schanze in Bischofshofen das Dreikönigsspringen und das Finale der Vierschanzentournee 2017/2018 statt. Die Schanze gilt als die Größte der Tournee und hat mit Andreas Wellinger einen deutschen Rekordhalter. Unter den kritischen Augen von 25.000 Zuschauern flog er im Jahr 2017 144,5 Meter weit.

 

Zahlen und Fakten zur Vierschanzentournee

  • Im Jahr 1921 konnte man mit einem Sprung von 76 Meter noch gewinnen.
  • Erst Anfang der 1990er Jahre wurde beim Skispringen der V-Stil populär.
  • Janne Ahonen (FIN) ist mit 5 Tourneesiegen der erfolgreichste Einzelspringer.
  • Sven Hannawald (GER) ist der einzige Skispringer, der die Tournee mit vier Siegen gewinnen konnte.
  • Jens Weißflog (GER) ist in den 80ern und 90ern für zwei Staaten und in zwei Disziplinen angetreten.
  • Die erfolgreichsten Nationen bei der Tournee sind Österreich, Deutschland und Finnland mit jeweils 16 Gesamtsiegen.

Für Profisportbegeisterte: Der FIS-Ski-Alpin Weltcup-Kalender

FIS Ski-Alpin-Weltcup: Die Saison 2017/2018

 

 

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