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Ski-Welt unter Schock: Matteo Franzoso (25) stirbt nach tragischem Trainingssturz

Der italienische Skisport ist in tiefer Trauer. Matteo Franzoso, ein 25-jähriger Alpinskifahrer der Nationalmannschaft, ist in einer Klinik in Santiago de Chile an den Folgen eines schweren Sturzes während eines Trainings in La Parva gestorben. Der Sportler hatte ein schweres Schädeltrauma und ein Hirnödem, von denen er sich trotz intensiver Behandlung nicht mehr erholen konnte.

Schwerer Unfall in La Parva

Der Unfall ereignete sich am vergangenen Samstag, als Franzoso mit seinen Teamkollegen in der chilenischen Stadt La Parva, etwa 50 Kilometer von der Hauptstadt entfernt, trainierte. Beim ersten Sprung des Parcours ging alles schief: Er verlor die Kontrolle, wurde nach vorne geschleudert und flog über zwei Reihen von Sicherheitsnetzen, bevor er sechs bis sieben Meter über der Strecke in eine höhere Barriere krachte.

Der italienische Skifahrer wurde sofort auf der Piste behandelt und dann mit dem Rettungshubschrauber nach Santiago geflogen. Dort wurde er in einem künstlichen Koma gehalten. Zwei Tage lang hofften Familie, Teamkollegen und Ärzte auf Besserung, aber am Montagmorgen kam die traurige Nachricht: Franzoso hatte die Verletzung nicht überlebt.

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Eine vielversprechende Karriere

Franzoso, der im Skigebiet von Sestriere aufwuchs, galt als vielversprechender Athlet. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Narvik (2020) wurde er Vierter in der Abfahrt und gab im Dezember 2017 sein Debüt im Europacup. Seinen größten Erfolg erzielte er 2021 mit einem Sieg im Super-G in Zinal (Schweiz).

In der gleichen Saison gab er auch sein Weltcup-Debüt in Gröden. Zwischen 2021 und 2024 startete er 17 Mal auf höchster Ebene (11 Mal im Super-G und sechs Mal in der Abfahrt). Sein bestes Ergebnis war ein 28. Platz im Super-G in Cortina d’Ampezzo im Januar 2023. Auf nationaler Ebene feierte er 2023 einen weiteren Höhepunkt, als er den italienischen Titel in der Alpinen Kombination gewann. Sein letzter Weltcupauftritt war im März 2025 in Kvitfjell, Norwegen.

Mannschaftskameraden und Verband unter Schock

Franzoso reiste am 6. September mit einem Großteil des italienischen Speed-Teams, darunter Dominik Paris, Mattia Casse und Florian Schieder, nach Chile. Nach dem Unfall brach das Team das Training ab.

Der italienische Skiverband FISI sprach in einer Erklärung von einer Tragödie „für seine Familie und für unseren Sport“. Verbandspräsident Flavio Roda betonte, dass der Verband die Familie von Franzoso so gut wie möglich unterstützen werde. Er zog auch eine schmerzliche Parallele zum Tod von Matilde Lorenzi, einem anderen italienischen Skistar, der vor weniger als einem Jahr starb: „Wir müssen alles tun, um zu verhindern, dass sich eine solche Tragödie wiederholt.“

Große Lücke im italienischen Skisport

Franzoso war als fröhlicher und freundlicher Typ bekannt, der von Teamkollegen und Trainern geliebt wurde. Sein plötzlicher Tod am Vorabend seines 26. Geburtstags hinterlässt eine große Lücke in der italienischen Skiwelt. Der Verband, alle Athleten und Mitarbeiter haben seiner Familie ihr Beileid ausgesprochen.

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