Die globale Wintersportbranche entwickelt sich weiter und die Saison 2023/2024 bietet wieder einmal faszinierende Einblicke. Laut dem neuesten International Report on Snow & Mountain Tourism (2025) wurden weltweit 366 Millionen Skibesuche gezählt – etwas weniger als in der vorangegangenen Saison, aber immer noch etwa so viel wie im Durchschnitt der letzten 20 Jahre (ohne die COVID-Jahre). Die Nachwehen der Pandemie scheinen also endgültig vorbei zu sein.
Forschung im Skiurlaub
Millionen von Menschen gehen jedes Jahr in den Skiurlaub. Sie genießen eine Woche (oder mehr) Schnee, gutes Essen und jede Menge Spaß. Das kannst du nicht nur in den Alpen tun, sondern auch in Japan, Amerika, Kanada und vielen anderen Ländern. Aber was genau ist mit all diesen Wintersportlern? Der Schweizer Forscher Laurens Vanat hat alle möglichen Fragen zum Thema Skiurlaub erforscht. Jedes Jahr stellt er diese Ergebnisse im„International Report on Snow and Mountain Tourism“ vor. Wir haben auf der International Mountain Development Trade Show 2025 eine Vorschau bekommen. Dies sind die interessanten Trends der Skisaison 2023/2024. Die Zahlen beziehen sich also auf das letzte Jahr, das liegt einfach daran, dass die Skisaison 2024/2025 noch nicht vorbei ist, deshalb sind noch nicht alle Zahlen bekannt!
Wachsende Zahl von Skifahrern trotz sinkender Saisonlänge
Derzeit gibt es weltweit 5898 aktive Skigebiete, von denen 730 mehr als 100.000 Besucher pro Saison verzeichnen – das sind 73 % aller weltweiten Skibesuche. 1 % der Skigebiete fallen unter „groß“, 12 % der Skigebiete sind „groß“, 18 % sind „mittel“ und 69 % fallen unter „klein“. Die Verteilung der Skibesuche erfolgt als Volt:
- Große Skigebiete: 20%
- Große Skigebiete: 53%
- Mittleres Skigebiet: 9%
- Kleine Skigebiete: 18%

Hat die Saison 2023/2024 enttäuscht oder enttäuscht?
Die Qualität der Saison variiert auf der ganzen Welt. In den USA, Australien, Russland und Teilen Osteuropas war die Saison u. a. wegen der kürzeren Öffnungszeiten enttäuschend. Im Gegensatz dazu hatten Italien, Südamerika und China dank reichlicher Schneefälle eine bemerkenswert gute Saison – Italien schnitt sogar außergewöhnlich gut ab. Die Besucherzahlen waren in den Skisaisonen 2022/2023 und 2023/2024 ins Unermessliche gestiegen. Italien hatte einige Top-Saisons in Bezug auf die Skibesucherzahlen.
Top-Länder: USA, Frankreich und Österreich an der Spitze
Die drei führenden Wintersportländer bleiben unverändert: Die Vereinigten Staaten, Frankreich und Österreich ziehen die meisten Wintersportler an. Italien folgt mit beeindruckenden Zahlen und erlebt derzeit seine beiden besten Saisons überhaupt. Zu den Top 10 gehören auch Japan (mit einem bemerkenswerten Rückgang der Skibesuche), die Schweiz, China, Kanada, Schweden und Russland.

Rückläufige Besuche
In Deutschland, der Tschechischen Republik, Österreich, Frankreich, Spanien und Kanada gingen die Besuche im Vergleich zur vorherigen Skisaison zurück. Auch die Schweiz verzeichnet einen langsamen Rückgang der Skibesuche. Die Gründe in diesem Wintersportland sind vielfältig: 54% der Skifahrer/innen geben finanziellen oder zeitlichen Druck als Grund an, weniger Ski zu fahren, 5% des Rückgangs sind höchstwahrscheinlich auf Skigebiete zurückzuführen, die in Konkurs gegangen sind, und 39% des Rückgangs sind auf die kürzere Saison (Klimawandel) zurückzuführen. Es kann also keineswegs alles auf das steigende Klima geschoben werden.
Einheimische oder Touristen?
Österreich ist nach wie vor beliebt, vor allem bei ausländischen Touristen: Mehr als die Hälfte der Besucher kommt aus dem Ausland – eine Besonderheit, denn in den meisten Ländern sind die Einheimischen in der Mehrheit. In Norwegen ist die Aufteilung zwischen Einheimischen und Touristen nach Österreich am ausgeglichensten, hier sind etwa 45% Touristen und der Rest Einheimische. In der Schweiz und in Italien ist die Verteilung ungefähr gleich, hier waren 35% der Besucher Touristen. In Frankreich ist die Verteilung etwa 70/30, mit 70% Einheimischen und 30% Touristen.

Auffälliger Trend: Amerikaner fahren immer öfter international Ski
Immer mehr Amerikaner entscheiden sich für Skifahren im Ausland, wobei die Schweiz, Frankreich und Japan besonders beliebte Ziele sind. Dieser Anstieg ist zum Teil auf die Zunahme von „Mega-Pässen“ zurückzuführen, die den Zugang zu Skigebieten auf mehreren Kontinenten ermöglichen. Viele Amerikaner besuchen aber auch Gebiete, die nicht von diesen Skipässen abgedeckt werden, was darauf hindeutet, dass Faktoren wie bessere Zugänglichkeit und Erschwinglichkeit ebenfalls eine Rolle spielen.
Zukunft: Stabiles Wachstum, aber Sorge um neue Skifahrer in Europa
Weltweit zählt die Skibranche etwa 150 Millionen Skifahrer, von denen etwa die Hälfte jedes Jahr auf die Piste geht. In Europa bleibt die Zahl der aktiven Skifahrer/innen je nach Land stabil oder ist leicht rückläufig. Die größte langfristige Herausforderung? Neue Skifahrer anzulocken. Die Überalterung der Bevölkerung und der Rückgang der Zahl junger Menschen, die sich für diesen Sport entscheiden, sind die größten Sorgenfaktoren für die Zukunft des Skiurlaubs in Europa.