Wie vorhergesagt, regnet und schneit es in den Alpen unglaublich stark. Vor allem in der Südschweiz und im Nordwesten Italiens sorgt das nicht nur für schöne Bilder, sondern auch für Probleme. Von Stromausfällen über gesperrte Straßen bis hin zu hoher Lawinengefahr. Sowohl im Schweizer Wallis als auch in den italienischen Regionen Piemont und Aostatal gilt der Code Rot. Es gibt noch nie dagewesene Niederschläge, starke Schneefälle, Stromausfälle und schwere Verkehrsbehinderungen.
Mehr als 400 mm Regen und Schnee unterhalb von 500 Metern
In Teilen Norditaliens sind in kurzer Zeit bereits mehr als 400 mm Regen gefallen. Das entspricht einer Regenmenge von mehreren Monaten in nur ein paar Tagen. Die Schneefallgrenze ist deutlich gesunken, in einigen Tälern sogar unter 500 Meter. Auch in höheren Lagen gibt es starken Schneefall – schlechte Nachrichten für alle, die in den Bergen sind oder dorthin reisen wollen.
Im Wallis sieht es nicht viel besser aus. Die Region erlebt starke Niederschläge von bis zu 200 Litern pro m², kombiniert mit Schneefall in höheren Lagen. Die Lawinengefahr ist auf Stufe 4 (hoch) angestiegen, wobei Lawinen sogar bis in bewohnte Gebiete reichen können.
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Gesperrte Straßen, unterbrochene Bahnstrecken und geschlossene Schulen
Die Auswirkungen sind enorm. Mehrere Straßen, Pässe und Bahnlinien sind in der Schweiz komplett gesperrt. Die berühmte Bahnstrecke zwischen Visp und Zermatt ist außer Betrieb. Der Simplonpass, der Simplontunnel und der Pass des Großen St. Bernhard sind geschlossen. Im italienischen Teil der Alpen ist die Situation nicht viel besser. Auch dort sind mehrere Straßen gesperrt und mehrere Dörfer haben aufgrund von Stromausfällen mit Stromausfällen zu kämpfen. Als Vorsichtsmaßnahme wurden im Wallis alle Schulen geschlossen und es gibt Hochwasserwarnungen wegen des steigenden Wassers von Flüssen wie der Rhone.
Reisende aufgepasst: Verschiebe deine Reise
Wintersportlern und Urlaubern, die heute in den Schnee fahren wollen, wird dringend geraten, ihre Reisepläne zu überdenken, wenn sie in die betroffenen Gebiete fahren wollen. In einigen Skigebieten sind die Lifte geschlossen, die Zufahrtsstraßen unpassierbar und die Rettungsdienste sind stark belastet. Erkundige dich natürlich im Voraus beim örtlichen Tourismusverband, wie die Lage in dem Skigebiet ist, in das du reisen willst. Nicht überall ist es so schlimm.
Wie lange wird es noch turbulent bleiben?
Nach den neuesten Prognosen wird das Unwetter bis Donnerstagabend anhalten. Danach scheint sich die Lage langsam zu stabilisieren, aber die Nachwirkungen – denk an Erdrutsche, Überschwemmungen und Lawinen – können noch tagelang anhalten.