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Außergewöhnlich: Lawinengefahr in Teilen der Alpen auf höchstem Niveau

In einigen Teilen der Alpen ist die Lawinengefahr auf die allerhöchste Stufe gestiegen: Stufe 5. Das bedeutet eine sehr hohe Lawinengefahr, bei der selbst in relativ flachem Gelände spontane, große Lawinen ausgelöst werden können. Diese Bedingungen sind außergewöhnlich und treten normalerweise nach extremen Schneefällen in Verbindung mit instabilen Schneeschichten auf.

Ebene 5 von 5

Laut dem italienischen Lawinenbulletin für die Region Valle d’Aosta wurde die Lawinengefahr am 17. April 2025 auf Stufe 5 erhöht. Auch in den französischen Nordalpen herrscht laut Météo-France derzeit Lawinengefahr der Stufe 5. In beiden Gebieten warnen die Behörden vor spontanen Lawinenabgängen, die sogar die Infrastruktur und Dörfer bedrohen könnten.

Wie häufig ist Stufe 5?

Die Lawinengefahrenstufe 5 kommt in den Alpen sehr selten vor. Anders als manchmal angenommen, wird diese Stufe nicht mehrmals pro Saison ausgegeben, sondern nur in Ausnahmesituationen. Zum Beispiel wurde die Stufe 5 in Tirol zuletzt 2014 (Osttirol) und davor 1999 bei der tragischen Lawinenkatastrophe in Galtür gemeldet. Die aktuelle Situation kann also wirklich als außergewöhnlich bezeichnet werden.

Drinnen bleiben

In vielen Gebieten wird empfohlen, wegen der hohen Lawinengefahr und des schlechten Wetters in den Häusern zu bleiben. Sogar in der Talstadt Brig in der Schweiz sollten die Bewohnerinnen und Bewohner jetzt im Haus bleiben. Die Schweizer Regierung hat für das Wallis die „besondere Lage“ ausgerufen, was bedeutet, dass ein besonderer Notstand herrscht. Aktuelle Informationen und Warnungen findest du immer in den offiziellen Lawinenbulletins von Italien(AINEVA), Frankreich(Météo-France) oder Österreich (Lawinenwarndienst).

Val d’Aosta hart getroffen

Im Aostatal ist die Situation extrem: Die Lawinengefahr ist auch hier auf Stufe 5, die höchste Warnstufe, gestiegen. Aufgrund von starkem Regen und Schnee wurden an mehreren Orten Schlammlawinen, Überschwemmungen und Erdrutsche gemeldet. In Issogne und Fontainemore wurden Häuser evakuiert, und in Dörfern wie Gressoney, Donnas und Aosta musste die Feuerwehr wegen Überschwemmungen eingreifen. Die Schneefallgrenze sank auf 700 Meter, und an manchen Orten fielen in 24 Stunden fast 500 mm Niederschlag. Mehrere regionale Straßen wurden gesperrt, und in mehreren Tälern erreichten Lawinen das Tal. Bis Mitternacht gilt der Code Orange für Hochwasser- und Erdrutschgefahr.

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