Die Öffnungszeiten im einzigen Sommerskigebiet der Alpen gleichen eher denen eines öffentlichen Schwimmbades. Ab Juni lässt der Südtiroler Gletscher am Stilfser Joch wieder Skifahrer und Snowboarder zu und gewährt ihnen bis Anfang November eine Schonfrist, so lange bis die Schneemassen sich die umliegenden Straßen zurückholen und die Gletscherwelt unerreichbar wird.
Das Südtiroler Gletschergebiet bietet den unersättlichen Wintersportlern und den Profis gleichermaßen eine Sommeralternative zu den frequentierteren Optionen in Österreich oder der Schweiz. Am Ortler Skifahren ist, wenn der Sommer zum Winter wird.
Skifahren fernab Skizirkus und Aprés-Ski
Das überschaubare Skigebiet am majestätisch anmutenden Ortler führt Skifahrer und Snowboarder auf über 3400 Meter, wo derzeit fünf von sechs Liftanlagen offen und neun Kilometer Piste befahrbar sind. Wer hierher kommt, der sucht mehr nach einem entschleunigten Skifahrerlebnis und nicht nach Sitzheizung im Sessellift. Den gibt es sowieso nicht und dennoch kommen Skifahrer und vor allem auch Tourengeher in den Genuss varianternreicher Abfahrten im hochalpinen Gelände. Die leicht erreichbaren Geistersspitzen und die etwas anspruchsvolleren Kristallspitzen sind beliebte Tourenziele.
Skitour zur Geisterspitze
Dünne Luft und Weltcup-Athleten im einzigen Sommerskigebiet der Alpen
Durch seine Höhenlage bietet das Skigebiet am Passo Stelvio eine gute Trainingsgelegenheit für das Italienische Weltcupteam. Vor allem die Höhenloipe auf 3.400 Meter am Fuße des Monte Cristallo verlangt den Profis einiges ab. Insgesamt bietet das Gebiet jedoch allen skifahrerischen Niveaus einen guten Spielplatz mit breiten Pisten und einem eindrucksvollen Panorama auf das Vinschgau, wo im Sommer die Obstplantagen einen Kontrast zur winterlichen Landschaft bilden.
Nicht nur Skifahren im Sommer
