Sneeuw

Wann schneit es in den Alpen? Eine Analyse der Daten!

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen sinken und die Lust auf Skiurlaub steigt bei jedem Wintersportler. Die große Frage, die uns alle beschäftigt: Wann wird der erste ernsthafte Schnee in den Alpen fallen? Letztes Jahr wurden wir noch mit einem großen Haufen im September überrascht, aber dieses Jahr scheint der Schnee länger auf sich warten zu lassen. Zeit, in die Geschichtsbücher einzutauchen und zu analysieren, was wir in den letzten Jahren erlebt haben.

Erster Schneefall erratisches Phänomen

Träumst du auch schon wie wir von den ersten Spuren im frischen Pulverschnee? Die Wahrheit ist, dass der erste Schneefall ein unberechenbares Phänomen ist. Ein früher Schneefall im September wie letztes Jahr ist toll für die Fotos, aber oft nicht von Dauer in den unteren Skigebieten. Aber wann können wir historisch gesehen den ersten dauerhaften, bedeutenden Schnee erwarten? Wir haben mehrere Jahre zurückgeblickt und die Daten analysiert.

Das große Ganze: Geduld ist eine Tugend

Wenn wir uns die Durchschnittswerte der letzten zehn Jahre ansehen, erkennen wir ein klares Muster. Im September und Oktober kann eine ganze Menge Schnee fallen. Aber die wirkliche Chance auf den ersten ernsthaften Schneefall in den Tälern und auf den unteren Hängen beginnt erst im November. Historisch gesehen ist Ende November der Zeitpunkt, an dem die meisten Skigebiete ihre erste ernstzunehmende Grundschicht erhalten. Der Dezember ist traditionell der Monat, in dem die Wintersaison in fast der gesamten Alpenregion mit einer soliden Schneedecke beginnt.

Ein Blick auf die jüngste Vergangenheit: eine Achterbahn der Extreme

Das vergangene Jahrzehnt zeigt, wie unterschiedlich ein Winter beginnen kann. Keine Saison ist wie die andere und der Zeitpunkt des ersten großen „Dumps“ variiert gewaltig. In einem Jahr fällt eine große Menge Schnee bereits im September, im nächsten Jahr kommt der große Schneefall erst später. Und Traumstarts können sich auch in Fehlstarts verwandeln. Es gibt also nichts, was so unberechenbar ist wie das Wetter.

Traumstarts: Saisons wie 2017-2018 und 2023-2024 hatten einen perfekten Start. Im Jahr 2017 fiel bereits Anfang November ein Meter Schnee, der aufgrund der anhaltenden Kälte sofort eine tragfähige Basis bildete. Ende November 2023 brachte ein klassischer, intensiver Nordstau auf der Alpennordseite 50 bis 100 Zentimeter Schnee und markierte einen hervorragenden Saisonauftakt.

Fehlstarts: Ein früher Abwurf ist keine Garantie. 2016-2017 fiel bereits Mitte Oktober viel Schnee, aber ein warmer Föhnwind im November schmolz einen Großteil davon wieder weg. Die Saison 2015-2016 begann ebenfalls mit frühen Flocken, aber dann folgte einer der trockensten und schlechtesten Saisonstarts seit Jahren.

Späte, aber kraftvolle Starts: Manchmal dauert es eine Weile, bis die Erlösung kommt. Der Winter 2022-2023 hatte einen holprigen Start und viele Eröffnungen wurden verschoben. Der entscheidende Einbruch kam erst Ende November. Auch der Winter 2018-2019 begann erst Anfang Dezember, war aber der Auftakt zum legendären Rekord-Januar mit extremen Schneefällen.

Die Ausnahme, die die Regel bestätigt: der Megadump im September 2024

Letztes Jahr, im September 2024, wurden wir Zeuge einer einmaligen Wetterlage in diesem Jahr. Eine dicke Schneedecke war bereits Anfang September auf dem Weg zu den Alpen. Ein starker Zustrom kalter Polarluft ließ die Schneefallgrenze unter 1.000 Meter sinken. Von den französischen Alpen bis tief nach Österreich waren Dörfer und Bergpässe mit einer dicken weißen Decke bedeckt. Die sozialen Medien waren voll von beneidenswerten Bildern eines Winterwunderlandes, während der Kalender noch „Herbst“ anzeigte. Obwohl diese frühe Schneepracht in den meisten Tälern aufgrund des wärmeren Bodens und der Kraft der Septembersonne nicht lange anhielt, war sie ein spektakulärer Vorbote und eine Erinnerung daran, dass die Alpen immer für eine Überraschung gut sind.

Wo schneit es zuerst?

Nicht alle Alpenländer sind gleich, wenn es um den ersten Schnee geht. Höhenlage und geografische Lage spielen eine entscheidende Rolle. Wenn wir uns die Daten ansehen, können wir von folgendem Medaillenniveau ausgehen, wenn es zu den ersten Schneefällen kommt.

🥇 Gold für: Die Schweiz & Österreich Dank der vielen hochgelegenen Skigebiete und ihrer geografischen Lage sind die Schweiz und Österreich oft die ersten Länder, die einen ernsthaften Schneefall erleben.

  • Österreich: Gebiete in Tirol und im Salzburgerland, insbesondere solche, die anfällig für einen „Nordstau“ sind (eine Wetterlage, bei der feuchte Luft aus dem Norden auf die Alpen trifft), verzeichnen oft schon im November erhebliche Schneemengen. Denken Sie an die höher gelegenen Teile von Skigebieten wie Sölden, Ischgl oder die Arlberg-Region.
  • Die Schweiz: Mit einer durchschnittlich höheren Lage als in anderen Alpenländern ist die Schweiz ein starker Kandidat für frühen Schnee. Dörfer wie Arosa und Andermatt können aufgrund ihrer Lage bereits früh in der Saison überrascht werden, manchmal sogar schon mit einer beachtlichen Schneedecke im Oktober.

🥈 Silber für: Frankreich Die französischen Alpen, insbesondere die nördlichen Gebiete, folgen oft kurz nach Österreich und der Schweiz. Hochgelegene Skiorte wie Val Thorens oder Tignes können bereits im November hervorragende Bedingungen bieten. Die Südalpen müssen oft etwas länger warten, können aber später in der Saison von einem „Retour d’Est“ profitieren, der aus Italien für enorme Schneemengen sorgen kann.

🥉 Bronze für: Italien Italien bildet oft das Schlusslicht, was aber nicht bedeutet, dass es nicht auch früh schneien kann. Ein „Genuatief“ kann aus dem Süden unerwartet viel Schnee in die Dolomiten und das Piemont bringen. Im Durchschnitt beginnt die Saison hier jedoch erst Anfang Dezember.

Fazit: Wann schneit es?

Um auf die Hauptfrage dieses Artikels zurückzukommen: Die einfache Schlussfolgerung ist, dass wir im Moment nicht wissen, wann es wirklich schneien wird. Aber keine Sorge: Auch wenn die Vorhersagen jetzt noch „grün“ aussehen, der Winter kommt zweifellos. Die Statistiken beweisen jedoch, dass wir nicht mehr lange warten müssen. Ob der erste richtige Schneefall aber noch diesen Monat kommt, bleibt abzuwarten.

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum ersten Schneefall

Haben Sie nach dem Lesen unseres Artikels noch spezifische Fragen? Hier beantworten wir die am häufigsten gestellten Fragen zum ersten Schnee in den Alpen, perfekt für den Start Ihrer Saisonplanung.

Wann fällt der erste ernsthafte Schnee in den Alpen?

Der erste ernsthafte und bleibende Schneefall, der eine gute Grundlage für die Skisaison bildet, fällt historisch gesehen meist Ende November. Obwohl es bereits im September oder Oktober schneien kann (wie der extreme Schneefall im September 2024), handelt es sich oft um einen „Fehlstart“, da der Schnee in den tieferen Lagen durch den noch warmen Boden wieder schmilzt.

Welche Länder in den Alpen bekommen als erste Schnee?

Historisch gesehen sind Österreich und die Schweiz am häufigsten die ersten. Dies liegt an der Kombination aus vielen hochgelegenen Skigebieten (über 2000 Meter), dem Vorhandensein von Gletschern und ihrer Anfälligkeit für einen „Nordstau“ (Schnee aus dem Norden). Die hochgelegenen französischen Gebiete folgen meist kurz danach.

Ist ein früher Schneefall im September oder Oktober eine Garantie für einen guten Winter?

Nein, absolut nicht. Ein früher Schneefall ist großartig für die Gletscher und die Atmosphäre, aber er ist kein verlässlicher Indikator für den Rest des Winters. Früher Schnee kann durch eine Periode mit hohen Temperaturen oder einen warmen Föhnwind vollständig wegschmelzen. Eine stabile Kälteperiode nach dem ersten Schneefall ist viel wichtiger als der Schneefall selbst.

Wie schneesicher ist die Weihnachtszeit in den Alpen?

Die Weihnachtszeit ist im Allgemeinen ziemlich schneesicher, aber der Standort ist entscheidend. Für garantierte weiße Pisten wählen Sie am besten hochgelegene Skigebiete, in denen der Großteil der Pisten über 1800 bis 2000 Meter liegt. Denken Sie an Skiorte wie Val Thorens, Tignes, Sölden, Ischgl oder Obergurgl. Tiefer gelegene Dörfer bleiben ein größeres Risiko.

Was ist der Unterschied zwischen einem „Nordstau“ und einem „Südstau“?

Ein „Nordstau“ entsteht, wenn feuchte Luft aus dem Norden auf die Alpen trifft. Dies führt zu enormen Schneefällen in den österreichischen Nordalpen (u.a. Arlberg, Zillertal) und der Nordschweiz. Ein „Südstau“ entsteht durch ein Tiefdruckgebiet bei Italien, das feuchte Luft gegen die Südseite der Alpen drückt. Dies führt zu gigantischen Schneemengen in den italienischen Dolomiten und den südlichen Regionen Österreichs (Osttirol, Kärnten).

Wo kann ich am frühesten in der Saison Ski fahren?

Wenn Sie bereits im Oktober oder Anfang November Ski fahren möchten, sind Sie auf die Gletscherskigebiete angewiesen. Denken Sie an die Gletscher von Sölden, den Hintertuxer Gletscher, den Stubaier Gletscher, Saas-Fee und Zermatt. Das Pistenangebot ist hier im Herbst begrenzt, aber Schnee ist garantiert.

Ist eine Last-Minute-Buchung im frühen Winter eine gute Idee?

Ja, für die echten Powder-Jäger ist eine Last-Minute-Strategie die allerbeste. Da die großen Schneefälle (Nord- oder Südstau) oft „Alles-oder-Nichts“-Situationen für bestimmte Regionen sind, können Sie, indem Sie einige Tage im Voraus buchen, genau dorthin fahren, wo der meiste Schnee vorhergesagt wird. Dies erfordert jedoch Flexibilität.

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