Der Mont-Blanc-Tunnel wird vom 1. September bis zum 12. Dezember 2025 für den gesamten Verkehr gesperrt. Diese 15-wöchige Sperrung, ähnlich wie im letzten Jahr, ist Teil eines mehrjährigen Großprojekts zur Renovierung des 60 Jahre alten Tunnels.
Vorbereitung auf die Zukunft
Der Mont-Blanctunnel, der Frankreich mit Italien verbindet, ist der erste der großen europäischen Tunnel, der einer gründlichen Renovierung seiner Struktur unterzogen wird. Das Renovierungsprojekt mit einer Gesamtinvestition von rund 50 Millionen Euro für die Testphasen 2024 und 2025 dient dazu, die beste Vorgehensweise für zukünftige Arbeiten zu ermitteln.
Während dieser Sperrung werden Ingenieure Tests am Tunnelbogen durchführen. Ein Teil des letztjährigen Testabschnitts wird demontiert, um seine Wirksamkeit zu analysieren. Darüber hinaus werden zwei neue Testabschnitte mit einer Gesamtlänge von 254 Metern eingebaut. Da die geologische Struktur der Felsen entlang der Strecke unterschiedlich ist, testen die Ingenieure verschiedene Techniken. Mit den hier gewonnenen Erfahrungen und Erkenntnissen soll die Sanierung anderer Tunnel in Zukunft schneller und mit weniger Unannehmlichkeiten vonstattengehen.
Auswirkungen auf den Verkehr
Der Herbst wurde als die Zeit mit den geringsten Auswirkungen auf den Tourismus gewählt. Die Schließung, die in Zusammenarbeit mit den französischen und italienischen Behörden geplant wurde, wird große Auswirkungen auf den internationalen Verkehr haben. Jeden Tag benutzen durchschnittlich 3.600 Autos und 1.700 Lastwagen den Tunnel.
Etwa 90 % der Lkw werden über den Fréjustunnel in Savoyen umgeleitet. Personenwagen können alternative Routen wie den Fréjustunnel, den Grand-Saint-Bernard oder verschiedene Alpenpässe wählen. Es wird erwartet, dass der Tunnel in den nächsten Jahren, möglicherweise auch für längere Zeit, wegen Renovierungsarbeiten wieder vollständig geschlossen wird.