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Bußgelder im Straßenverkehr in Deutschland

Viele Reisende fahren mit dem Auto in den Skiurlaub. Dabei legen sie die meisten Kilometer auf deutschen Autobahnen zurück – am liebsten mit Vollgas. Leider werden dabei manchmal Blitzer übersehen. Aber wie genau sehen die Bußgelder in Deutschland aus? In diesem Artikel erfährst du alles Wichtige darüber.

Punkte Führerschein

In Deutschland gibt es ein Strafpunktesystem, das in der „Verkehrssünderkartei“ in Flensburg geführt wird. Bei einem Verstoß erhältst du neben dem Bußgeld auch Strafpunkte. Es ist daher wichtig, sich an die Tempolimits zu halten. Ein Bußgeld von 60 € oder mehr kann bereits 1 bis 3 Strafpunkte nach sich ziehen. Erreichst du 8 Strafpunkte, wird dir die Fahrerlaubnis entzogen.

Punkte lassen sich nicht so leicht wieder abbauen:

  • Ein Punkt verfällt nach 2 Jahren und 6 Monaten.
  • Drei Punkte können bis zu 10 Jahre im Register bleiben.

Um Punkte schneller abzubauen, kannst du an einem Fahrsicherheitstraining teilnehmen. Dieses ist bei 5 bis 6 Strafpunkten sogar verpflichtend.

Bußgelder in Deutschland

Auf deutschen Autobahnen gibt es zahlreiche Radarkontrollen und Blitzer. Es wird daher dringend empfohlen, sich immer an die geltenden Tempolimits zu halten. Solltest du dennoch geblitzt werden, kannst du den Bußgeldbescheid innerhalb von drei Wochen per Post erwarten. Während es auf einigen Autobahnabschnitten keine allgemeine Geschwindigkeitsbegrenzung gibt, gilt in der Regel eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Beachte, dass dieser Hinweis zwar nicht verbindlich ist, im Falle eines Unfalls jedoch rechtliche Konsequenzen haben kann, wenn du schneller gefahren bist.

Streckenkontrollen in Deutschland

Neben den festen und mobilen Blitzern werden in Deutschland zunehmend auch Streckenkontrollen (Section Control) eingesetzt. Dabei wird deine Geschwindigkeit über eine längere Strecke gemessen. Dieses System wird häufig in Tunneln und an Baustellen verwendet und ist nur schwer zu umgehen.

Preis Verkehrsbußgeld Deutschland

Die Bußgelder für Geschwindigkeitsüberschreitungen variieren je nach Ort des Verstoßes. Ein Verstoß innerhalb geschlossener Ortschaften ist in der Regel teurer. Die genauen Beträge findest du in den folgenden Tabellen.

Bußgelder innerhalb geschlossener Ortschaften

  • bis zu 10 km/h: 30 €
  • 11 – 15 km/h: 50 €
  • 16 – 20 km/h: 70 €
  • 21 – 25 km/h: 115 €
  • 26 – 30 km/h: 180 €
  • 31 – 40 km/h: 260 €
  • 41 – 50 km/h: 400 €
  • 51 – 60 km/h: 560 €
  • 61 – 70 km/h: 700 €
  • über 70 km/h: 800 €

Bußgelder außerhalb geschlossener Ortschaften

  • bis zu 10 km/h: 20 €
  • 11 – 15 km/h: 40 €
  • 16 – 20 km/h: 60 €
  • 21 – 25 km/h: 100 €
  • 26 – 30 km/h: 150 €
  • 31 – 40 km/h: 200 €
  • 41 – 50 km/h: 320 €
  • 51 – 60 km/h: 480 €
  • 61 – 70 km/h: 600 €
  • über 70 km/h: 700 €

Hinweis: Ab 21 km/h zu schnell werden 1 bis 2 Strafpunkte verhängt, ab 26 km/h zu schnell kann zusätzlich ein Fahrverbot von 1 bis 3 Monaten verhängt werden.

Fahren mit Ford

Zahlungen und Bearbeitung von Bußgeldern

Bei geringeren Verstößen bis zu 55 € kann das Verwarnungsgeld oft direkt vor Ort in bar oder per Karte bezahlt werden. Bei höheren Bußgeldern erfolgt die Bearbeitung über das Bußgeldverfahren. Du erhältst zunächst einen Anhörungsbogen, in dem du angibst, wer der Fahrer war und ob du den Verstoß anerkennst. Wenn du den Verstoß nicht anerkennst, kann es zu einem Gerichtsverfahren kommen.

Erhältst du einen Bußgeldbescheid, bist du verpflichtet, den Betrag fristgerecht per Überweisung zu bezahlen. Alle notwendigen Informationen findest du auf dem Schreiben der Zentralen Bußgeldstelle. Bei verspäteter Zahlung kann sich der Betrag erhöhen.

Andere Geldbußen

Hier sind einige weitere Bußgelder für häufige Verstöße:

  • Fahren unter Alkoholeinfluss (0,5 Promille): 500 € und 1 Monat Fahrverbot.
  • Fahren mit über 1,1 Promille: Führerscheinentzug und Geld- oder Freiheitsstrafe.
  • Überfahren einer roten Ampel: 90 € bis 320 € und 1 bis 2 Strafpunkte.
  • Fahren ohne Sicherheitsgurt: 30 €.
  • Telefonieren am Steuer: 100 bis 250 € und 1 Strafpunkt.

Zusätzliche Kosten können immer anfallen.

Weitere Hinweise für Autofahrer in Deutschland

Einspruch gegen ein Bußgeld: Wenn du mit einem Bußgeldbescheid nicht einverstanden bist, kannst du innerhalb von zwei Wochen nach Erhalt schriftlich Einspruch einlegen. Du musst dabei gute Argumente und Beweise vorlegen, sonst wird dein Einspruch abgelehnt.

Umweltzonen: Viele deutsche Städte haben Umweltzonen eingeführt. Hier darfst du nur mit einer speziellen Umweltplakette hineinfahren. Du kannst sie online, an deutschen Tankstellen oder TÜV-Prüfstellen kaufen. Ohne Plakette riskierst du ein Bußgeld von 100 €.

Winterreifenpflicht: Bei winterlichen Bedingungen wie Schnee oder Glatteis sind Winterreifen in Deutschland Pflicht. Fährst du ohne geeignete Reifen, riskierst du ein Bußgeld von 60 bis 120 €. Zudem kann sich deine Haftung bei einem Unfall erhöhen.

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