Das einst so beliebte Familienskigebiet Schetteregg im Bregenzerwald steht kurz vor dem Aus. Was jahrelang ein Symbol für kleinen, familienfreundlichen Wintersportspaß war, kommt jetzt unter den Hammer. Nach jahrelangen finanziellen Problemen und einem kürzlichen Konkurs wurde beschlossen, das Skigebiet als Ganzes zu verkaufen. Das könnte das Ende dieses österreichischen Skigebiets bedeuten.
Skigebiet Schetteregg bankrott
Der Vorhang für Schetteregg scheint endgültig gefallen zu sein. Nach dem Konkurs des Betreibers Egger Liftgesellschaft mbH & Co. KG Ende Mai 2025 ist nun klar, dass das Skigebiet als Ganzes zum Verkauf angeboten wird. Das geht aus einem aktuellen Eintrag in der österreichischen Ediktsdatei hervor, in der die Konkursverfahren veröffentlicht werden. Warum ist das Skigebiet bankrott? Die Schulden werden auf rund 1,3 Millionen Euro geschätzt. Das Skigebiet befindet sich in einer Phase der finanziellen Unsicherheit. Das liegt an den jahrelangen Versuchen, das Skigebiet wirtschaftlich lebensfähig zu halten, die letztendlich nicht die gewünschten Ergebnisse brachten. Steigende Kosten für Energie, Personal und andere Betriebsmittel sind ein wichtiger Grund dafür. Auch die klimatischen Veränderungen fordern ihren Tribut: Schetteregg, mit Hängen zwischen 1070 und 1325 Metern über dem Meeresspiegel, hat zunehmend mit unvorhersehbaren Schneeverhältnissen zu kämpfen.
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Was wird verkauft?
Laut dem bestellten Insolvenzverwalter Rupert Manhart muss das gesamte Unternehmen „in Bausch und Bogen“ verkauft werden – also als Gesamtpaket. Nur in Ausnahmefällen, wie bei dem separaten Gästehaus s’Amagmach, werden auch einzelne Gebote akzeptiert.
Zum Eigentum des Skigebiets gehören rund 16.000 Quadratmeter Land, ein Zweisitzer-Sessellift, mehrere Schlepplifte und Förderbänder, eine Beschneiungsanlage, mehrere Pistenfahrzeuge sowie zwei Gastronomiebetriebe. Der geschätzte Gesamtwert aller Vermögenswerte beträgt laut einer offiziellen Schätzung 2,9 Millionen Euro.
Das höchste Gebot gilt
Der Insolvenzverwalter hat die Freiheit, den Verkaufsprozess jederzeit anzupassen, zu unterbrechen oder zu stoppen, solange er damit nicht die Interessen der Gläubiger verletzt. In der Praxis bedeutet dies, dass das höchste Gebot wahrscheinlich den Zuschlag erhält. Interessierte Parteien müssen bis zum 6. August 2025 ein verbindliches Angebot abgeben. Damit nähert sich der Konkurs von Schetteregg – seit Jahren ein beliebtes Ziel für Familien aus Vorarlberg und darüber hinaus – einem bitteren Ende. Ob jemals wieder Skilifte im Egg-Tal laufen werden, ist derzeit höchst ungewiss.