30-80 cm Neuschnee gefallen: Lawinenwarnungen

Der Tiroler Lawinenwarndienst hat heute vor Lockerschneelawinen im Hochgebirge gewarnt. Zwischen 30 und 80 Zentimeter Neuschnee sind auf rund 2.800 Metern gefallen. Die größten Mengen wurden in den letzten Tagen zwischen den Zillertaler Alpen und der Glocknergruppe gemessen, berichtet Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst.

Schnee… Im Juli!

Seit Montag sind anhaltende Niederschläge zu verzeichnen, die die Bedingungen im hochalpinen Gelände derzeit winterlich machen. In der Nacht von Montag auf Dienstag ist die Schneefallgrenze örtlich sogar bis zur Baumgrenze gesunken. Wenn die Sonne wieder scheint und die Temperaturen steigen, sind kleinere, lockere Schneelawinen möglich, heißt es in einer Pressemitteilung des Lawinenwarndienstes vom Mittwoch. Starke Winde verfrachteten den Schnee und sorgten dafür, dass sich frische Triebschneeansammlungen an sehr steilen Hängen leicht lösen konnten.

Hast du den Schnee verpasst? Schau dir die Webcams hier noch einmal an! Sicherlich ist dieser Unterschied wirklich bizarr (sogar für Juli):

Gefährdungen und Hinweise

Neben der Lawinengefahr weist Patrick Nairz auch auf die Gefahr von offenen Gletscherspalten auf Gletschern hin. Diese Gletscherspalten können mit einer Neuschneeschicht bedeckt sein, so dass sie schwer zu erkennen sind. Experten des Lawinenwarndienstes raten allen, die eine Wanderung im Hochgebirge planen, sich ausreichend zu informieren und sich gut auszuruhen.

Ein aktuelles Beispiel für die Gefahren ist die Rettung eines 19-jährigen Wanderers in Jerzens am vergangenen Mittwoch, der mit Unterkühlung aus dem Wildgrat gerettet werden musste. Trotz des Neuschnees trug der junge Mann nur kurze Hosen und eine dünne Jacke. Bis zum Wochenende wird sich die Lage voraussichtlich beruhigen, sagt Nairz voraus. Dann wird der Sommer ins Hochgebirge zurückkehren.

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